Wenn ich mir die Menge an Motordichtmasse anschaue glaube ich kaum an eine vernünftige Motorrevision...
Edelstahlschrauben sind auch nur bedingt gut.
Warum? Darum=
Vorteile und Nachteile der Edelstahlschrauben.
Die leidige Korrosion von Schraubenverbindungen wird häufig durch
eine nachträgliche Verwendung von Edelstahlschrauben verhindert.
Aufgrund der großen Unterschiede und nicht direkt vergleichbaren
Festigkeitsklassen ist es nicht sinnvoll, einfach eine niedrig legierte Stahlschraube wie 8.8 durch eine Edelstahlschraube der
Festigkeitsklasse A2-80 zu ersetzen.
Die Festigkeitseigenschaften der Edelstahlschrauben werden im
allgemeinen überschätzt.
Dieses gilt natürlich nur für tragende Teile. Bei Verkleidungen
oä. spielt es natürlich keine Rolle.
Nach der gültigen DIN 267 Teil 11 gibt es drei Stahlgruppen
(AUSTENITISCH, FERRITISCH, MARTENSITISCH) mit unterschiedlichen
Festigkeitsklassen.
Am häufigsten werden Schrauben und Muttern aus austnetischem Stahl
verwendet und deshalb werde ich mich auf die Beschreibung
(Identifizierung, Festigkeitsklassen) dieser Stahlgruppe beschränken.
Die Kennzeichnung der Schrauben beinhaltet die Stahlgruppe, die
Festigkeitsklasse und das Herkunftszeichen. Beispiel: A2-70 XYZ
A1/A2/A4 sind austenitische Stähle mit unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen.
50/70/80 ist die Angabe der Festigkeitsklasse und ist ein zehntel der Zugfestigkeit Rm [N/mm²] berechnet und bezogen auf den Spannungsquerschnitt des Gewindes. (XYZ: Herkunftszeichen.)
Eine Gegenüberstellung der Anziehdrehmomente von M8 Schrauben (Edelstahl) und einer unlegierten oder niedrig legierten Schraube mit der Festigkeitsklasse 8.8 zeigt, dass Edelstahlschrauben sehr leicht überzogen werden können.
Maximale Anziehdrehmomente MA [Nm] für Schrauben M8 mit Kopfauflagen
nach DIN 912, 931, 934, Reibungszahl µ 0.12-0.15, Stahl auf Stahl, gute Oberfläche.
Kennzeichnung Anziehdrehmoment
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A4-50 10 Nm Edelstahlschraube
A4-70 18 Nm "
A4-80 20 Nm "
8.8 25 Nm niedrig leg. Schraube
Diese Angaben sind Richtwerte und kein Bestandteil der oben genannten NORM
Wird z. B. eine A4-80 Schraube bei der Montage überzogen, tritt eine
bleibende Längenänderung ein, die sich im Belastungsfall
vergrößert und die Schraubenverbindung ist praktisch lose.
Hochlegierte Stähle haben eine 0.2% Dehngrenze (Rp 0.2). Dieses be-
sagt, dass eine Schraube A4-80 eine Zugfestigkeit von 800 N/mm² hat
und eine Zugkraft von 600 N/mm² ausreicht um eine bleibende
Längenänderung von 0.2% zu erwirken.
Niedrig legierte Stähle haben dagegen eine ausgeprägte Streckgrenze.
Eine Schraube der Festigkeitsklasse 8.8 hat eine Zugfestigkeit Rm
von 800 N/mm² und eine Streckgrenze Re von 640 N/mm². Erst bei
Überschreitung dieser Streckgrenze tritt eine plastische Verformung
(Längenänderung) ein.
Die im Bauteil auftretenden höchsten Betriebskräfte dürfen die
jeweilige Streckgrenzenlast nicht erreichen oder gar überschreiten.
Sie müssen um einen angemessenen Sicherheitsbetrag (10%) unter
diesem Wert bleiben.
Bei der Verwendung von Muttern ist es sinnvoll die gleiche oder
eine höhere Festigkeitsklasse einzusetzen.
Die Kennzeichnung (A2/A4) der Muttern ist auf einer Auflagefläche
oder an den Schlüsselflächen zu finden. Entsprechen die Muttern
nicht der höchsten Festigkeitsklasse (80), müssen die Muttern mit
der jeweiligen Festigkeitsklasse gekennzeichnet sein.
Autor: Passer Montanus Bremen, Oktober 1998
Literatur: Tabellenbuch Metall/ Verlag Europa-Lehrmittel,
DIN 267, DIN 50145.
Im Klartext: Edelstahlschrauben können sich bei stark belasteten Teilen schneller lösen als normale Schrauben. Des Weiteren korrodiert immer das unedlere Metall in einer Metallpaarung und das wäre dein Motorblock. Wenn du also nach 5 Jahren eine Edelstahlschraube nicht heraus bekommst wirst du diese nur sehr schwer ausbohren können und der Schraubendurchgang ist angegriffen. Zudem fressen sich Edelstahlschrauben gerne fest und können nicht so fest angezogen werden wie normale Stahlschrauben, dann hilft nur noch die Flex.
Edit mono:
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