Möchte Euch eine Geschichte erzählen und gleichzeitig um Hilfe bitten, ich hoffe, dass das hier ok ist.
Seit 25 Jahren fahre ich Vespa. Seitdem fuhr ich nicht „auch“, sondern immer ausschließlich Vespa. Alle Vespas, außer der ersten, kaufte ich neu. Und immer, außer den ersten ein oder zwei Jahren, fuhr ich überall damit hin, einmal sogar mit der 50er von Frankfurt am Main nach Rothenburg ob der Tauber…
Repariert habe ich meine Kisten nie selbst, immer habe ich sie in eine Vertragswerkstatt gegeben...
Das ist jetzt meine 2. 125 er.
Vorher fuhr ich nur welche mit 80 ccm, aber die Leute in der Werkstatt meinten immer, dass ich mit den kleinen Maschinen nicht so viel fahren dürfte, die würden das nicht aushalten.
Im Mai 2006 schenkte mit meine Mutter also meine neue.
Diese neue Vespa nun hat die Angewohnheit unterwegs aus zu gehen.
Beim gravierendsten „ersten Mal" war ich ca. 30 km weg von Zuhause im Taunus unterwegs + auf dem Heimweg ging sie ständig aus + blieb stehen, so dass ich mich schon fragte, ob ich überhaupt noch nach Hause kommen würde.
Ich habe sie dann in die Werkstatt gebracht, die nix gefunden haben + habe eine Inspektion, die sowieso bald dran gewesen wäre, machen lassen.
Einige Zeit später: die Vespa ging aus + blieb stehen.
Ok, Werkstatt, demnächst….
Alles wieder in Ordnung.
Dann blieb sie wieder stehen und ich fuhr in die Werkstatt.
Die haben nix gefunden, alles ok.
Ein oder zwei Mal musste ich sogar den ADAC holen um sie in die Werkstatt zu fahren….
Letzte Woche nun sprang sie auch nicht mehr an, nachdem sie aus gegangen war.
Jedenfalls nicht auf Anhieb.
Ich hatte eine Verabredung und fuhr einem Auto hinterher, dass dann mehrere Male warten musste, bis sich meine Vespa bequemte wieder anzuspringen.
Dann am Dienstag ein wichtiger Termin, Vespa fährt nur 50 Meter und springt überhaupt net mehr an.
Also, Fahrrad …
Und dann wollte ich sie abschleppen lassen.
Aber was passierte: sie sprang sofort an und die Werkstatt fand nix.
„Wir können nix machen, wenn der Fehler nicht auftritt.“
Das war dann schon das x-te Mal, dass ich diese Auskunft bekam.
Aber: „Am Donnerstag, können Sie sie vorbeibringen, dann machen wir eine lange Probefahrt.“
Ach ja, vergaß zu erwähnen, dass wenn die Kiste bisher in der Werkstatt war und die nix fanden, sie fast immer auf dem Weg nach Hause aus gegangen ist.
Nun ist die Werkstatt an anderen Ende von Frankfurt.
Mit der Straßenbahn fahre ich „nur“ eine Stunde dorthin.
Am Mittwoch nun fuhr ich mit ihr ins Stadion eine Strecke von ca. 2 km.
Kurz vorm Ziel geht sie wieder aus, obwohl sie ja gestern….
Nachdem ich meine Angelegenheit erledigt hat, was ungefähr eine Stunde dauerte, wollte ich wieder heim fahren…
Aber nix, sie gab keinen einzigen Mucks mehr von sich
Also bin ich gelaufen.
Hatte ja sowieso für Donnerstag den Termin mit der Probefahrt.
Der am Donnerstag Morgen gerufene ADAC konnte keinen Fehler feststellen, die Vespa fuhr ganz locker flockig in die Werkstatt.
Dann heute früh der Anruf: „ Die Vespa wurde Probe gefahren und sie hatte keinerlei Ausfallerscheinungen.
Der Mitarbeiter ist von mehrere Kilometer gefahren, Stadtverkehr + Autobahn..
Wir haben dann mal die Zündspule ausgetauscht.
Wie wär´s mit Inspektion, die ist sowieso in 60 km fällig, da schon 11.540 km drauf sind und diese bei 12 T km fällig ist???“
„OK, wie teuer ist das?“ „Na ja 220 Euro.“
„Ok, ist ja notwendig….“ *Scheiße, woher nehmen“
Eine Stunde später: „Der hintere Reifen ist abgefahren, sollen wir einen neuen aufziehen?“
„Was bei nur 11 T km ist der Reifen schon abgefahren“???
„Ja“, blabla…..
„OK, wie teuer?“ „Na ja, 320 Euro.“
„Ok…“.
Dann am Nachmittag in die Straßenbahn gesetzt, Zeitung zur Lektüre eingepackt und losgefahren.
„Ja, die Inspektion war dringend notwendig, sie hatte Aussetzer und hier ist der abgefahrene Reifen…“
OK, war wirklich abgefahren…
Rechnung bezahlt, für dieses Jahr in der Werkstatt verabschiedet.
Aber schon beim Losfahren wollte sie net.
„Ja, sie müssen mehr Gas geben…“
Ok, sie fährt dann doch…
Später machte ich dann noch einen Halt, besorgte etwas + fuhr weiter.
Ja und dann, beim abbiegen: die Vespa ist aus gegangen.
Also, wieder zurück.
„OK, ich schaue mal…,was war denn???“
Ich zum 100sten Mal; „Ist beim Gas zurücknehmen stehen geblieben.“
„Ok, gut, dass ich das jetzt weiß, ich mache es schnell.“
Ungefähr eine viertel Stunde gewartet.
„Habe den Vergaser eingestellt und noch mal sauber gemacht, jetzt müsste sie fahren.
Rufen sie mich an, wenn sie Zuhause sind…“
Nach Hause gefahren.
Wow, sie geht nicht mehr aus.
Noch hier und da vorbei, aus gemacht, abgestellt und weiter…
Zuhause dann in der Werkstatt angerufen: „Alles in Ordnung“.
Dann noch mal kurz einen Termin wahrnehmen…
Gesagt, getan, und nach 200 Metern, die Vespa geht vor der Ampel aus….
Das nachfolgende Auto hätte mich bald über den Haufen gefahren und hupft wie wild.
Ich kann nicht mehr heulen…
Nach dem 5. Versuch springt sie wieder an, um gleich wieder aus zu gehen und wieder anzuspringen und wieder aus zu gehen.
Den kurzen Weg bis zu meinem Ziel schaffe ich dann doch und erzähle meine Geschichte…
Ja und heim fährt sie dann, nach ein, zwei mal ausgehen auch wieder..
Was mache ich jetzt???
Habe, wie geschrieben, heute 320 Euros ausgegeben + kann es nicht wagen morgen damit irgend wohin zu fahren.
Kann überhaupt nicht wagen irgend etwas mit ihr zu planen.
Klar habe ich Angst, dass sie kaputt gehen könnte und ich nur noch auf den ÖFNV, den ich hasse, oder das Fahrrad angewiesen wäre…..
Aber kann sie vor lauter Angst die ich um sie habe net mehr fahren???
Was mache ich??
Habe noch drei Monate Garantie.
Vlt. sollte ich einen Voodoozauber organisieren??
Danke fürs Lesen und die Ideen....