warum heisst das nicht portfoliae
Dackl´s Duden Fred, jeden Tag ein bisschen mehr Wortschatz und Grammatik ;)
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16. Mai:
Schwierige Disziplin:
Können Sie jedem Begriff die richtige Erklärung zuordnen?
Diskurs zur Verkaufsförderung
eingesetztes Hilfsmittel
Disput kirchliche Ausnahmebewilligung
Dispens Meinungsverschiedenheit
Dissens lebhafte Erörterung
Diskussion Streitgespräch, Wortgefecht
Dispenser Meinungsaustausch, AusspracheHaben Sie die Diskrepanzen entdeckt?
Schwierig genug, die feinen Unterschiede in der Verbalkommunikation bei den Begriffen Diskussion, Diskurs, Disput und Dissens auszumachen, wer sich darüber hinaus auch noch bei Dispens und Dispenser auskennt: Hut ab!
Diskurs = lebhafte Erörterung (bildungssprachlich)
Disput = Streitgespräch, Wortgefecht (oft in der Wissenschaft)
Dispens = kirchliche Ausnahmebewilligung (im katholischen Kirchenrecht)
Dissens = Meinungsverschiedenheit (z.B. bei Vertragsabschluss)
Diskussion = Meinungsaustausch, Aussprache (allgemein)
Dispenser = zur Verkaufsförderung eingesetztes Hilfsmittel (z.B. Stellregal, Verkaufsbox) -
Diffuse Sache!
Von Dispenser habe ich noch nie was gehört ... von Dispens eigentlich auch nicht.
Dack'l wie wäre es mit einem Diskurs über Dispens? -
passt das hier?
Gemäß einer Studie einer englischen Universität ist es nicht wichtig, in welcher Reihenfolge die Buchstaben in einem Wort sind, das einzige was wichtig ist, ist, das der erste und der letzte Buchstabe an der richtigen Position sind. Der Rest kann ein totaler Blödsinn sein, trotzdem kann man ihn ohne Probleme lesen. Das ist so, weil wir nicht jeden Buchstaben einzeln lesen, sondern das Wort als gesamtes. Es ist doch total egal wie viele Fehler im Text sind - - - - - - - - - -- -- - - - - Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, ist, dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid. Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sien, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, wiel wir nciht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wrot als gseatems. es ist doch total egal wie viele fehler im text sind hauptsache man kan es lesen
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Jo, das ist perfekt.
Kannte ich aber schon.
Mdiag minee fngier snid ncoh taotl egefneriorn vom roellr fhrean
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17. Mai:
Hat der Meerrettich eigentlich etwas mit Meer zu tun?
Eher mit mehr oder mit Mähre
Es gibt verschiedene Auslegungen, woher der Meerrettich seinen Namen hat, aber sie ergänzen sich ganz gut. Die Gewürz- und Heilpflanze stammt aus Asien und Südosteuropa, wurde dort schon in der Antike verwendet und kam erst ab dem 10. Jahrhundert zu uns. Deshalb glauben manche, der Name bedeutete "der über das Meer gebrachte Rettich".
Aber warscheinlicher ist, dass das mittelhochdeutsche "merretich" (mehr Rettich) einfach besagte, dass es sich um einen besonders großen Rettich handelt. Andere glauben, der Wortstamm komme von "merhe", mittelhochdeutsch für Stute (Mähre). Meerrettich wird nämlich seit alters als Heilmittel an Pferde verfüttert. Im Englischen heißt es sogar "horseradish" (Pferderettich).
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kren hoast des
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'Radi' hätt ich jetzt noch erkannt, aber 'Kren'?
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Ja Mensch, weißt des etwa ned^^
Ich wussts ned o0, habs vielleicht 1mal gehört.
Danke Olo
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18. Mai:
Getrennt oder zusammen?
Seit dem letzten Urlaub überlege ich mir mein nächstes Reiseziel. So bald ich kann, werde ich wieder verreisen. Ob ich so bald die Gelegenheit dazu haben werde? Seit dem ich zurückgekommen bin, zerbreche ich mir darüber den Kopf. Vielleicht gehe ich berg/ Bergsteigen. Da ist die Idee! Ich will bald auf jeden hohen berg/ Berg steigen.
Urlaubspläne
Manchmal hängt die richtige Schreibung von der grammatischen Funktion im Satz ab. Wird "seit" als Präposition gebraucht wie im ersten Satz, wird es getrennt vom folgenden Wort geschrieben (seit dem letzten Urlaub). Leitet aber "seitdem" als Konjunktion einen Nebensatz ein, wird es zusammengeschrieben (Seitdem ich zurückgekommen bin). Auch "sobald" wird als Konjunktion in einem Wort geschrieben (Sobald ich kann), als adverbiale Fügung dagegen getrennt (Ob ich so bald die Gelegenheit...).
Das Verb "bergsteigen" wird immer zusammengeschrieben (Vielleicht gehe ich bergsteigen). Wird "steigen" mit der Fügung "auf den Berg" verbunden, wird getrennt geschrieben und das Substantiv "Berg" groß.
Viel Spaß bei der Urlaubsplanung!
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Urlaub wäre toll... Muss noch bis Pfingsten warten... *seufz*
Aber mal was anderes aus der heutigen Dormunder WAZ - passt hier wohl gut rein:
Nebenbei bemerkt…
…kann Einkaufen im Supermarkt richtig Spaß machen.
Letztlich kommt es vor allem darauf an, dass die anderen Kunden mitziehen.
So geschehen kürzlich an der Kasse.
„Stell` doch bitte den Joghurt auf das Band, den müssen wir noch bezahlen“, sagte Mutti zum vielleicht 5-jährigen Knirps. Der Fruchtzwerg reagierte nicht. „Den Joghurt“, wurde Mutti ungeduldig und ein bisschen lauter. Sohnemann verstand nicht, sagte nur: „Hä?!“ Da wurde es Mutti zu bunt, sie baute sich vor dem Kleinen auf, holte Luft: „Kevin, das heißt nicht `Hä´! Das heißt `Was?´“, belehrte sie den Knirps.
Wunderbar, ein Einkauf wie eine Fernsehkomödie. -
19. Mai:
Außenminister Frank-Walter Steinmeier, auch er kandidabel, müsste erstmals in seinem Leben Tausende von Bürgerfragen beantworten... ??????????????????????????????????????????????????
Kandidat, kandiert, kandidiert?
Das Wort kandidabel gehört in Anführungszeichen, denn obwohl es leicht zu verstehen und interpretierbar ist, existiert dieses Adjektiv im Dudensinn nicht. Das Suffix -abel wird nur für Adjektive verwendet, die von einem transitiven Verb hergeleitet werden: "respektabel" von respektieren, "blamabel" von blamieren, "profitabel" von profitieren, "variabel" von variieren.
"Kandidieren" aber ist instranstiv, d.h., es zieht kein Akkusativobjekt nach sich und daraus lässt sich kein Adjektiv bilden, weder kandidabel noch kandidiert. Einzig zulässig ist kandiert im Sinn von "mit Zucker haltbar gemacht", aber dem liegt ein anderes Verb zugrunde.
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Vielleicht wollte der Autor zum Audruck bringen, dass Steinmeier under den Politikern ein "Zuckerstück" darstellt?
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20. Mai:
Das kommt mir jetzt echt spanisch vor...
Hasta la vista, Baby!
Man mus kein Spanisch können, wenn einem etwas spanisch vorkommt. Damit drückt jemand nur aus, dass er etwas nicht versteht oder dass ihm etwas äußerst merkwürdig vorkommt.
Die Redewendung geht wohl auf das 16. Jahrhundert zurück, als Karl V., der ab 1516 spanischer König war, zum deutschen Kaiser gekrönt wurde. Er führte eine Reihe von spanischen Sitten am Hof ein und seinen deutschen Untertanen kam vieles davon seltsam und fremd vor, eben "spanisch".
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Interessantes am Rande: Im englischsprachigen Raum sagt man:
It's all greek to me. -
It's all greek to me.
Pleite?
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21./ 22. Mai:
1. Sie ist die einzige/ einzigste Kandidatin.
2. Wir stimmen in keiner/ keinster Weise überein.
3. Sie suchten das schöne/ schönste Bild aus.
4. Das ist der optimale/ optimalste Versuch.
Lauter Höchstleistungen
Adjektive sind die einzige Wortart, die Vergleichsformen bilden kann. Man unterscheidet den Positiv (die Grundstufe), den Komparativ (die Höherstufe) und den Superlativ (die Höchststufe). Ein Auto kann also "neu" sein, "neuer" oder "am neu(e)sten".
Nicht gesteigert werden dürfen Adjektive, die bereits in der Grundstufe einen absoluten Wert ausdrücken wie "einzig" (entweder ist etwas einzig oder nicht), "kein" (mehr als nicht vorhanden ist nicht möglich) und "optimal" (das bedeutet bestmöglich). Nur bei Satz 3 ist auch der Superlativ möglich.
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Vor allem diese Getrennt-/Zusammenschreibe macht mir - neben Tippfehlern - immer wieder zu schaffen
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