Also eine Vespa reparieren ist das eine, aber Tuning ist ne ganz andere Sache . Folgendes Szenario hat sich abgespielt :
Nach dem überholen des Motors inkl. Spalten, neuen WDR´s, neuen Kurbelwellen/Antriebswellenlagern, Neuen O-Ringen, alles neu abgedichtet, renovierter/umgearbeiteter ZGP,neuem Pinasco 75ccm Zylinder+Kolben, Neuem Sito+ Auspuff, neuem Krümmer, neuen Varioröllchen, ge-ultraschalltem Vergaser, einigen Arbeitsstunden und gefühlten 600€ weniger auf dem Konto machte ich mich nun pünklich zum Beginn der Saison gestern daran, das Aggregat abzustimmen.
Vergasergrundeinstellung nach dem hier : dell'orto 16.14 die wahrheit!
hd: 85
choke gezogen, motor gestartet, springt gut an. nach kurzer warmlaufphase (20sec) choke wieder weg. läuft immer noch gut. jetzt ein bisschen mit der gemischschraube gespielt und die drosselklappenanschlag/leerlaufschraube etwas nachgestellt.
soweit so gut. ein bisschen die straße hoch und runter gefahren, guter anzug, vmax 60 lt. tacho , röllchen könnten vom gefühl her ein bisschen leichter sein.
so, jetzt also den berg rauf. fährt 45-50 den recht steilen weinbergsweg hoch, sehr schön.
nach 2 km bergauffahrt hab ich den gang rausgemacht und den roller gewendet, dabei im leerlauf mit dem gas gespielt und die drehzahl kurz ziemlich hoch gebracht (wollte rausbekommen, ab wann der motor "viertaktet", keine ahnung ob man das so macht. was anderes ist mir nicht eingefallen).
naja also die drehzahl bleibt dann im wahnsinnig hohen bereich "kleben", gaswegnehmen hat nicht mehr funktioniert. auch zündschlüssel umdrehen hat nix gebracht, das dingen hat fröhlich weiter vor sich hingeplärrt...
vermutung: gemisch zu mager, zylinder durch bergauffahren zu heiß, glühzündung. also benzinhahn zu und 40 sec. lang beten (bitte keinen klemmer, bitte keinen klemmer...) ich war zu perplex, um an den choke zu denken, vielleicht wär sie damit wieder ausgegangen.
also nachdem der spuk dann ein ein ende hatte, wieder gestartet und gaaaanz langsam wieder in die garage gerollert... alles wieder anscheinend normal. leerlaufdrehzahl passt und der motor gehorcht dem zündschlüssel wieder.
da ich keine lust habe, mir den 160 €-zylinder zu schrotten, würd ich gerne wissen, ob die grundeinsteilung des vergasers so richtig ist, bevor ich die anderen sachen prüfe. im o.g. thread steht ja : ganz rein und dann 3 1/2 bis 4 1/2 umdrehungen rausdrehen. sind das nun dreieinhalb bis viereinhalb oder 3 halbe bis 4 halbe umdrehungen ?? schraube rein ist mager und raus ist fett, oder wie ? ist das nur für den leerlauf oder auch für teil- und volllast ? oder wird das nur durch düse und drosselklappenstellung bestimmt ?
m.e. macht es keinen sinn, in den vergaser eine 90er hd reinzuschrauben, die 85 sollte doch eh schon ziemlich groß sein.
als erstes müsst ich nun mal wissen: dreieinhalb oder 3 halbe umdrehungen ? ihr automatikgötter, sprecht zu mir !
setup:
75er pinasco, quietschneu
ngk b9hs zk (sieht eigentlich immer noch aus wie neu, kein besonders gut zu erkennendes kerzenbild)
original zylinderkopf, 30 tkm, ohne ölkohleablagerungen
fhbb 16/14 vergaser, 85er hd
sito plus ohne drosselring.
gruß vom rad !
edit: threadtitel angepasst, wärmewert zk geändert
edit: threadtitel erweitert