Hallo zusammen
ich bin seit Samstag Besitzer einer GS 3 Augsburg, mein Problem die GS
dreht viel zu hoch im Standgas, der Motor ist neu gelagert und der
Vergaser wäre bei Sawanna glaube ich im Austausch neu gemacht worden
also Ultraschal gereinigt und gehohnt.Habe heute mal die
Schieberregulierschraube 1,5 Umdrehungen weiter raus gedreht aber
geändert hat sich nicht. Kann es auch daran liegen das der Vorgänger
einen zu kurzen Gaszug eingebaut hat der Zug sieht aber auch neu aus.
Hat jemand einen Rat für mich was es sein könnte und vielleicht auch ein
Bild von so einem Vergaser wo beschrieben ist was welche Schraube ist
und eventuell Einstelltipps wie ich anfange was zu machen.
Es wäre Nett wenn jemand Helfen könnte, ich dachte das wäre so einfach wie
meine 50 er Spezial aber doch nicht.Die GS ist Original bis auf den
Lack und den Auspuff, da ist einer mit Doppelrohr verbaut kann es daran
liegen?
LG Dieter
GS 3 Augsburg: Wie bekomme ich das Standgas in den Griff?
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Schaue mal hier => und hier =>
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Danke schau ich gleich mal nach
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Hallo nochmal zusammen
Das Standgas hab ich soweit jetzt in den Griff bekommen zwei
Umdrehungen haben da nicht viel gebracht, jetzt wollte ich noch wissen
ob es bei der GS 3 eine Grundeinstellung für die Luftgemischschraube
gibt wie zB. bei einer 50 ziger zweieinhalb Umdrehungen raus ist
Grundeinstellung. Meine Gemischschraube an der GS ist bis zum Anschlag
reingedreht und die GS Qualmt hinten raus wie eine Dampflokomotive.Danke Gruß Dieter
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Zitat
Wichtig: Bei allen Einstellarbeiten am Vergaser muß der Motor in dem Zustand sein, der später während der Fahrt vorliegt:
- warmer Motor- montierter Luftfilter (!)
- Zündzeitpunkt muß richtig eingestellt sein
- Zündkerze W4CC oder entsprechender Wärmewert anderer Hersteller
Standgas:
Die Anschlagschraube für den Gasschieber führt schräg ins Innere des
Vergasers. Schraube so weit eindrehen, daß der Motor eine leicht erhöhte
Standgasdrehzahl läuft.Anschließend die Leerlauf-Luftschraube so lange verstellen, bis
die höchstmögliche Drehzahl bei dieser definierten Schieberstellung
erreicht wird. Ein leichter Anstieg der Drehzahl bedeutet ideales
Gemisch. Ist die beste Stellung der Luftschraube gefunden, wird das
Standgas wieder mit der Anschlagschraube reduziert, bis der Motor gerade
nicht ausgeht. Die Luftschraube nicht mehr verstellen!Ein frisch überholter Motor läuft nach ein paar hundert Kilometern
normal im Stand ein gutes Stück schneller als zu Anfang, da die innere
Reibung der Motorkomponenten nachgelassen hat. Ist das der Fall, die
Drehzahl nur mit der Anschlagschraube weiter absenken.
Teillastbereich:
Die Einstellung der Düsennadel ist für die erste Zeit zum Einfahren des
Motors am wichtigsten, da Vollgas noch vermieden werden soll. Da sowohl
Nadel als auch Düse einem Verschleiß unterliegen und sich damit der
Luftspalt ändert, kann hier keine "Standardstellung" der Nadel angegeben
werden. Fakt ist, daß mit zunehmendem Verschleiß der Spalt bei gleicher
Schieberstellung immer größer und damit das Gemisch immer fetter wird.
Beim
Abstimmen eines frisch überholten Motors mit neuem Kolben wird
grundsätzlich mit einer relativ fetten Einstellung (Nadel in hoher
Stellung) begonnen und dann bei Bedarf abgemagert. Diese Vorgehensweise
"von fett nach mager" ist weniger Riskant für Kolbenklemmer, da so
Probefahrten mit zu magerer Abstimmung vermieden werden. Diese würden
die Verbrennungstemperatur und damit die Gefahr von Klemmern unnötig
erhöhen. Bei zu fettem Gemisch wird im schlimmsten Fall die Kerze rußig.Man begibt sich am besten auf eine wenig befahrene Landstraße und
überprüft bei einer Fahrt mit ca. 50-60 km/h alle 5 km die Farbe der
Zündkerze. Ist sie zu dunkel, wird die Nadel eine Stufe niedriger
gehängt; ist sie zu hell, muß die Nadel höher gehängt werden. Die
Motorbacke bleibt bei solchen Aktionen am besten gleich zu Hause, dann
geht die Kontrolle blitzschnell. Am Vergaser muß nur der
Schiebergehäusedeckel aufgeschraubt werden, dann läßt sich der Schieber
am Gaszug herausziehen. Das Verstellen der Nadel ist dank des Clips ein
Kinderspiel.
Vollgas:
Dieser Test sollte bei einem frisch überholten Motor erst nach ca. 3000
km Einfahrzeit durchgeführt werden. Einstellkristerium ist hier nach
längerer Vollgasfahrt wieder die Kerzenfarbe, nur wird diesmal die
Hauptdüse angepasst. Sicherheitshalber fängt man wieder mit einer etwas
größeren Düse an (z.B. 110) und tastet sich dann langsam an die
Idealgröße heran. Bei diesem Test schadet es nicht, die Hand anfangs
immer an der Kupplung zu lassen! Wenn die endgültige Hauptdüse um mehr
als 3 Nummern von der ursprünglich verwendeten abweicht, muß evtl.
nochmals die Stellung der Düsennadel überprüft werden, da die Hauptdüse
auch einen (leichten) Einfluß auf den Teillastbereich hat.Edito sagt: oder auch hier