Vjatka 150: Eine Russin will wieder auf die Straße
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also den Kabelbaum würde ich jetzt nicht 1:1 nachbauen sondern an meine im Einsatz befindlichen Bauteile anpassen.
Ich gehe mal davon aus, dass auch du auf "semielektronische" Zündung umrüsten wirst bzw. gehört halt dann noch
abgeklärt ob mit oder ohne Batterie das Werk´l bzw. diverse Verbraucher betrieben werden. Die orig. Lichtschalter sind
nett, werden aber von mir auch nur im Regal aufgehoben, die Gefahr dass die im Einsatz dann den Geist aufgeben wäre
zu groß . Beim Bremslichtschalter würde jetzt auch nicht großartig überlegen, entweder bekommst noch einen originalen
oder du fummelst Dir einen von Hella oder vom Erhorn Peter drauf (und wo kein Loch ist, wird halt eins gebohrt, kann man
dann auch gleich zum Tunnel fluten verwenden)Hast eh recht mit dem Kabelbaum, vor allem mag ich keine Batterie. Braucht platz und vor allem Pflege. Abgesehen davon ist sie bei der Vyatka doch nur fürs Standlicht, oder?
Was ich euch aber nicht vorenthalten möchte: Das Rücklicht, das auf dem Goggo Roller und auch (senkrecht-2-fach) auf frühen Goggomobilen montiert war, kennen wir doch ?
Kein Wunder, weil die Sovjets ja auch den Goggo Roller als Tula fleissig nachgebaut haben. ...und die Trittleisten am GoggoRoller sehen denen auf der Vyatka auch verdächtig ähnlich.
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...na Gott sei Dank gibt es Alternativen, ich hatte schon die Befürchtung SIP nimmt sich dem Thema "Vjatka" an und erfreut uns
mit seiner glorreichen spare parts Linie.... -
tja, da hätten dann die Goggofahrer aber auch ihre Freude, weil die Teile sind glaub ich noch seltener als die russischen Nachbauten...
die Gummileisten gibts bei Uwe Neff, kosten aber 20,-/Meter und man braucht 4,20m und dann hat man die Aluprofile noch nicht.
Die Rückleuchten kriegt man, glaub ich, nirgends -
...nach längerer Pause, hab auch ich mich heute ans Zylinder ziehen gemacht.
Damit nichts in die Brüche geht, sollte folgendes beachtet werden:
Meisten sind die Zylinderstehbolzen festgegammelt und die Zylinderfußdichtung wurde
anscheinend schon damals, zusätzlich mit Dichtmasse verbaut. Dadurch ergibt sich über
die Jahre, eine bombenfeste Verbindung. Daher muss mit Vorsicht ans Werk gegangen werden.
Ich habe mal mit Hilfe eines Heißluftföns die Stehbolzen behutsam rausgedreht. Als sich danach
ebenfalls noch nicht viel rührte, trotz leichterer Schläge mit dem Schonhammer, habe ich zusätzlich
alle Motorbolzenschrauben (inkl. der 3 im ZGP Bereich) gelöst und somit die Spannung um den Zylinderfuß
genommen. Danach lies sich der Zylinder dann gut abziehen. Keinesfalls mittels Schraubenzieher versuchen
den Zylinder runter zu hebeln, das geht unter Garantie in die Hosen (bzw. bricht dir entweder am Block oder Zylinder
was weg)Zylinderfußdichtung hat die Stärke von 2mm
und dann noch zwei Details am Rande. Die Russen haben anscheinend ihre Zylinder bereits in den 60 er Jahren einer
Außenlackbeschichtung unterzogen.
Mein Zylinder war anscheinend mal schwarz gefärbt (Bj 64), der Zylinder vom Baujahr 62 gold gefärbt. Auch sind unterschiedliche
Zylinderkopfdichtungen verwendet worden. Während die Vertiefung des 62er Zylinders plan ist, ist beim 64er noch eine zusätzliche
Nut gefräst. -
Ich hab bei meinen 2 Motoren auch verschiedene Kopfdichtungen vorgefunden, und dann auch gleich noch verschiedene Kolben. Einmal mit 2 und einmal mit 3 Kolbenringen. Und dann sehen die Zylinder auch noch recht verschieden aus, einer hat nämlich deutlich größere Kanäle als der andere...
Hier nachträglich das Foto von den Kolben, die ich in meinen 2 Motoren vorgefunden hab.
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..soweit mir bekannt ist, war der Kolben mit drei Ringen u.a. im russ. Roller T200 verbaut, allerdings mit einem Kolbendurchmesser von
62mm und in weiterer Folge dann auch in der Vjatka - Electron W150M (mit elektronischer Zündung und in der 150ccm³ Ausführung). Der Elektron
Zylinder wurde dann halt gern mal als Tauschzylinder verwendet, weil das Teil halt bis in die 70er produziert wurde bzw. halt auch die Kanäle
deutlich größer waren und somit Stage1 beim Tuning (nicht umsonst hatte die W150M dann knapp 6 Pferdchen )allerdings unterscheiden sich da auch noch die Flankensicherungen der Kolbenringe. Beim 3er Kolben sind die bekannten Ringe mit geradem
Stoß und halbkreisförmiger Aussparung verbaut und beim normalen Vjatka Nasen-Kolben mit zwei Ringen eine Sonderform. Zwar auch gerader Stoß
allerdings nur an einer Seite eine Ausnehmung (und die gibt es soweit mir bekannt ist nicht mehr im Handel, daher müssen da herkömmliche
mit geradem Stoß passend gemacht werden oder halt gleich ein anderer Kolben verbaut werden) -
....e-bay Anbieter kipras123 fällt mir auch schon seit geraumer Zeit mit seinen Schnäppchenpreisen auf
bei den Fahrzeugen hat er auch eine gute Wertvorstellung, wäre ganz interessant was er sich beim Zündschlüssel
für einen Startpreis ausdenken würde... -
so heute war die Schaltraste dran. Auch da gilt wieder mit größter Vorsicht. Befestigt ist das Teil am Motorblock mit 2 M5*13 Senkschlitzschrauben
und der Kegelstift zur Fixierung der Raste und dem Schaltarm wird vom Loch auf der Rastenseite in Richtung Zylinder ausgetrieben.
Das Ganze funktioniert wieder am Besten mit Kriechöl bzw. Heißluftfön. Nach Lösen sämtlicher Schrauben kann die Raste dann auch ausgefädelt werden....beim Neueinbau werden dann die beweglichen Teile noch gefettet und neu gesplintet. Schaltrastenspiel sollte auch passen, sodass ich
mir ein Buchsen auch sparen kann.kleiner Nachtrag : ...habe heute auch den Wellendichtring der Antriebsachse vermessen (26*47*10/7mm) bzw. ist bei meiner auch zw. Wellendichtring
und Lager eine Anlaufscheibe verbaut gewesen (21*28*1mm). Diesen gibt es bei den gängigen Shops nicht im Programm, habe jetzt mal zwei über den Fachhandel geordert und werde mir die Qualität anschauen.. -
...wieder vom Motor weg, gestern mal den Seitenständer und das Bremspedal zur Probe montiert. Da diese beide mit meinen
russischen Lieblingskreusschrauben fixiert waren, deren Köpfe sich beim ersten Kontakt mit dem Schraubenzieher pulverisieren,
habe ich mich schweren Herzen entschlossen, neue Schrauben zu setzen....soll auch ein wenig einen Kontrast darstellen zwischen
alt und neu bzw. dem TÜV-menschen zeigen, dass ich doch was am Roller gemacht habe . Bremslichtschalter schließt auch und
versieht wieder seinen Dienst. -
Schöne Trittleisten, lechz....
Hat bei dir das Bremspedal auch so viel Spiel auf seiner Achse?
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...wobei die waren ursprünglich alles andere als schön (inkl. Endstücke)
...und sind mir fast zerbröselt .....da habe ich einige Tage herum geschissen um die wieder halbwegs in Form zu
bekommen, von den zerfressenen Endstücke rede ich gar nicht bzw. bis ich die vollständig hatte...auf der Achse habe ich eigentlich nur minimales Spiel!
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...so eine lange Teilesuche hat sich mit heutigem Tag erledigt, ich bin zu zwei
Zündschlüsseln für die Vjatka gekommen, damit hat ein Jahr Teilesuche nun ein Ende.beim Preis bricht bei mir immer noch der Angstschweiß aus, nachdem ich aber pornstars Ausgaben
nun kenne, habe ich mir seinen Spruch zu Herzen genommen, dass man da durch muss -
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..habe ich bei einem ähnlichen Fach- bzw. Großhandel geordert
bzw. bietet der auch bei e-bay an
€ 2,31+ € 1,95 Porto
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...ich kann Dir bestätigen, dass das nicht der Bolzen vom Ständer ist
schaut nach einer Motorblock schraube aus,....
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Hmmm, ist beim Ständer eine normale Schraube drin oder eine mit Bund?
Jedenfalls hab ich heute die labbrige Schraube vom Bremspedal durch eine Vespa/Vyatka Stoßdämpferschraube für vorn oben ersetzt. Der Durchmesser passt genau beim Bremspedal und wenn man ein M10x1 Gewinde in den Halter schneidet, dann kann mans auch reinschrauben. Nur eine Sicherung muss ich mir noch ausdenken... aber beim Stoßdämpfer hält die Dchraube ja auch ohne...ö
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