Da ich am Dienstag endlich meine Vespa vom Lackierer abholen kann und somit der Zusammenbau beginnen kann, wollte ich die bisherigen Bilder schonmal einfügen.
Ich habe eigentlich keine Fotodoku geplant und wie ihr anhand der Bilder feststellen werdet, tauge ich als Fotograf recht wenig
Gekauft habe ich sie im August letzten Jahres über Ebay Kleinanzeigen. Da ich direkt von der Arbeit aus losgefahren bin und somit der erste interessent war, konnte ich sie nach hartem Verhandeln für 590 Taler mitnehmen.
Ob das ein guter Preis war oder nicht, definiert jeder anders. Ich Schraube für mein Leben gerne und wäre unglücklich wenn ich mir was fertiges kaufen würde, wo es nichts dran zu frickeln gäbe.
Genug gesülzt, hier die Bilder:
So sah sie aus als ich die Sturzbügel, Gepäckträger usw. abgebaut habe.
Nach Reinigung des Vergasers, einem gebauten Behilfstank und ein wenig Kabelgefriemel lief der Motor schonmal. Laut vorbesitzer Stand die Vespa ca. 10 Jahre wenn ich mich richtig erinnere.
Ich habe noch nie in meinem Leben einen Motor gesehen der innen versiffter und dreckiger war als außen. Leider sind viele der schlimmsten Bilder auf meiner Alten SD Karte, welche nun wahrscheinlich schon Recycelt ist.
Sah jedenfalls so aus als hätte jemand den Kupplungsdeckel abgeschraubt hat und seinen Darm im Kupplungs/Getriebegehäuse entleert hat. Stundenlang mit Pinsel, Kaltreiniger, Aceton und dem restlichen Programm geschrubbt.
Nach dem Glasperlstrahlen ging es dann weiter. Natürlich lief nicht immer alles so Glatt wie es sollte, dafür habe ich aber immer schnell Hilfe hier im Forum bekommen.
Komischerweise sieht die Subastanz vom Blech, insbesondere Boenblech, auf den Bildern garnicht mal so schlecht aus.....
Alter Lack, Rost usw. habe ich mit grobem Kontrasil gestrahlt. Als Lackiervorbereitung habe ich zum Schluss nochmal mit feinem Kontrasil/Asilikos gestrahlt. Die Kabine habe ich selber gebaut. Auf dem Bild ist leider nur der "Rohbau" zu sehen. Mittlerweile ist sie auf Arbeitshöhe, Rollbar, Sandtrahlhandschuhe, Absauganlage usw. Da ich mal meine Felgensterne von meinen BBS Rs 003, welche nicht grad billig sind, zum Sandstrahlen abgegeben habe und nachher wiederbekommen hab, habe ich mir geschworen ab da alles nur noch selber zu machen.(Die haben vermutlich mit Kopfsteinpflaster Sandgestrahlt)
Die hier noch zu sehende Grundierung abzuschleifen war am Mühsehligsten.
Voerst habe ich das Blanke Blech mit zinkspray vor Flugrost geschützt. Da Falzenrost so ziemlich das schlimmste ist, habe ich die Falze umgeklappt um auch dahinter Sandstrahlen zu können. Ebenso mit den Verstärkungen im Innenradhaus.
Tunnel und sämtliche anderen Teile nach dem Entrosten mit Fertan behandet. Anschließen mit Epoxy Rostschutzgrundierung.
Nach den Schweiß/Blecharbeiten wurden alle Schweißnähte und unebenheiten verzinnt, verschliffen und anschließend feingespachtelt. Habe dazu "Würth Vaku 60 Tin Spachtel" benutzt. (Lässt sich übrigens richtig Klasse ver- und bearbeiten) Ich kann auch nur jedem ein Karosseriehammerset/Handfaustset empfehlen bei solchen arbeiten. Mit so einem Set kann man fast zaubern