Hallo liebe Vespaliebhaber und Liebhaberrinnen !
Ich habe vor kurzem von einem Bekannten eine VBB 150 Bj. 1962 abgekauft.
Nach ein paar Wochen Schrauberarbeit (Roller stand sehr lange), hatte ich endlich
die erste Probefahrt gemacht.
Alles läuft prima, aber mir ist aufgefallen, dass der Kupplungshebel ca. 4 cm weiter
nach oben steht, als im Vergleich zum Bremshebel.
Wenn man von der Kupplungsseite auf das Lenkerende schaut, ist der Kupplungsgriff
im Uhrzeigersinn ein gutes Stück weiter versetzt als der Bremsgriff.
Dies hat zur Folge, dass ich beim Einlegen des ersten Ganges das Handgelenk dermaßen
nach unten abknicken muss, dass es schon unangenehm wird.
Ich bin mir fast sicher, dass der gesamte Kupplungsgriff mit der Schalteinheit weiter nach vorne
gehört und mit dem Bremsgriff schon alleine aus optischen Gründen gleich sein sollte, aber ich
weiß leider nicht wie man die gesamte Mechanik losschrauben kann.
Kann mir jemand weiterhelfen, wie man den Kupplungsgriff in seiner Grundposition (Leerlauf)
anders positionieren kann ??
Ich bedanke mich im Voraus für jeden handfesten Tipp
Grüße aus Mannheim
Michael
Vespa VBB 150: Wie Kupplung/Schaltgriff anders positionieren?
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Würde es erst mal so probieren: Schaltung auf Leerlauf, Schaltrohr mit Lenker tapen (damit sich da nix verdreht), Züge hinten lösen, richtig (stramm) einstellen, fertig.
Wenn das nichts hilft: Zughüllen sitzen im Lenker richtig drin und fluppen nicht raus? Schaltrolle richtig rum drin?
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Danke erst mal für den Tip, werde ich gleich mal am Wochenende ausprobieren.
Trotzdem ist mir aufgefallen, das der Kupplungsgriff (Handhebel) wenn der Strich für
den Leerlauf fluchtet, viel weiter nach oben steht als der Bremsgriff.
Wenn ich mir aber andere Vespas ansehe, so stehen die Griffhebel von Kupplung und
Vorderradbremse in der gleichen Höhe.
Vielleicht täusche ich mich hier ja auch gehörig, da ich absoluter Vespa Frischling bin.
Nichts desto trotz werde ich am Wochende erst mal die Variante mit der Zugeinstellung
testen.
Ich merke auf jeden Fall jetzt schon ganz deutlich, dass sich der Schalthebel im Leerlauf
mit ziemlich viel Spiel hin- und herbewegen lässt, ohne dass ein Gang reinrutscht.
Aber beschreibe mit bitte noch kurz was man hier unter Schaltrolle versteht und wie herum
diese eingebaut sein muss, damit ich das auch noch überprüfen kann.
Gruß Michael -
Du schreibst selber, dass da zu viel Spiel im Kulugriff ist. Das wird es sein. Nebenbei: Die Schaltrolle sitzt auf dem Schaltrohr (siehst du, wenn du den Tacho ausbaust). Und in dieser sind die beiden Schaltzüge eingehängt. Glaube aber eher, dass es daran nicht liegt, weil groß falschrum einbauen kann man die eigentlich nicht. Also Züge spannen und testen.
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Trotzdem ist mir aufgefallen, das der Kupplungsgriff (Handhebel) wenn der Strich für
den Leerlauf fluchtet, viel weiter nach oben steht als der Bremsgriff.Stimmen deine Markierungen? Oder hat da mal jemand selber dran gemalt?
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Ja, Markierungen stimmen und sind eindeutig original.
Habe aber gleich noch ein zweites Problem.
Bin gestern von der ersten Ausfahrt zurückgekommen und habe festgestellt,
dass zwischen Vergaserwanne und Zylinder jede Menge Öl rausgelaufen war.
Habe alles abgewischt und am nächsten Tag nachgeschaut, war alles trocken.
Kam scheinbar nur währen der Fahrt raus.
VBB150 bringt auch nicht so viel Power auf die Straße, habe das Gefühl es bläst
irgendwo etwas ab.
Die gute Vespa schafft gerade mal 70 kmh.
Ich habe schon gesucht, ob es im Internet eine Dichtung zwischen Vergaserwanne
und Kurbelgehäuse zu kaufen gibt, nix zu finden.
Macht es überhaupt Sinn da weiterzusuchen, oder besser gleich eine neue Dichtung
selber schneiden ?
Kannst Dich gern nochmal melden, würde mich freuen.
Michael -
Wenn die Markierungen stimmen und original sind dann stimmt auch die Stellung des Kupplungshebels. Aber vielleicht würde ein Foto helfen den Fehler zu finden.
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Ich probiere es vorher auf jeden Fall mit dem fixieren durch Klebeband.
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Was sollte das in deinem Fall bringen?
Wenn der Kupplungshebel so sitzt wie der Handbremshebel stimmen ja scheinbar deine Markierungen nicht, und wenn die Markierungen übereinstimmen ist der Kupplungshebel zu hoch. Dieses Dilemma muß irgendwoher kommen ist aber mit der von @hedgebang beschriebenen Methode nicht zu lösen.
Ich würde als eine der wenigen Ursachen fehlerhaft angebrachte Markierungen, aber du sagst ja das sie original sind, oder einen ausgetauschen Ganggriff vermuten. -
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Wenn das Gussteil auf der Welle verdreht ist? Kann ich mir nicht vorstellen wäre aber vom Problem her möglich. Aber ein Foto würde helfen.
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Hallo an Alle noch mal zusammen !!
Ich habe jetzt erst mal die Methode mit dem Tapen des Schaltgriffes in Position Leerlauf probiert und muss sagen,
alle Achtung, das Ergebnis ist erst mal so gut, dass ich ohne mir das Handgelenk brutal verdrehen zu müssen, einigermaßen bequem schalten kann.
Den Ersten mache ich eh nur dann rein, wenn ich richtig zum Stehen komme und wieder frisch anfahren muss.
Ansonsten nur der Zweite, auch für langsames Rollen.
Auf kurz oder lang werden ich das Problem aber mal von innen angehen.
Normal ist es auf jeden Fall nicht, das im Leerlauf der Schaltgriff mit dem Hebel weiter nach oben steht wie der Bremshebel.
Also dann, Hedgebang, weiter so, habe mich sehr über Deinen vernünftigen Vorschlag gefreut, hat erst mal sehr viel gebracht, danke.
Michael