Guten Abend miteinander,
ich hoffe, einige unter Euch habt Erfahrungen mit folgendem Problem:
Ich fahre eine PX 150, EZ 2012. Bereits nach 4.200 km zeigte sich ab ca. 60 km/h beim Schalten oder Überfahren von kleinen Unebenheiten wie z.B. Fahrbahnmarkierungen eine Unsicherheit im Geradeauslauf. Meine Vermutung schien zu stimmen, das Hinterrad hatte ein wenig axiales Spiel. Wenig, aber klar spürbar bei der Überprüfung. Nach Remontage des Hinterrades habe ich die Hinterachsmutter, wie angegeben, mit dem Drehmomentschlüssel mit etwa 90 Nm angezogen.
Nach etwa 600 km Fahrstrecke trat das Spiel am Hinterrad aber erneut ein. Da mir das spanisch vorkam, habe ich das Rad nochmal abgenommen, alles in Augenschein genommen und wieder mit 90 Nm befestigt.
Bei der 3. Demontage habe ich mir die Innenverzahnung der Bremstrommel noch mal genauer angesehen, konnte im Vergleich zu einem zwischenzeitlich bestellten Neuteil aber keinen klaren Befund ausmachen. Will sagen: Die Verzahnung scheint mir in Ordnung zu sein.
Nachdem sich nun wieder Spiel zeigt, vermute ich letztlich einen Schaden an dem bzw. den Lagern der Antriebswelle. Kann das sein? Beim mehrfachen Nachziehen würde man doch die Antriebswelle aus dem Getriebe ziehen (nur um Teile eines Millimeters, aber immerhin) und u.U. noch größeren Schaden anrichten, oder?
Meine (freie) Werkstatt wusste auf Nachfrage keinen Rat. Der Kollege dort verstieg sich sogar zur Aussage, dass ein wenig Spiel normal sei. Zumindest das Handbuch von Schneider sagt aber: "Es darf sich keinerlei Spiel zeigen" (wen`s interessiert: 16. Auflage 2014, S. 71). Ich habe auch den Support von Piaggio per E-Mail kontaktiert, die erwiderten aber nur, eine Vespa-Fachwerkstatt solle sich das ansehen und könne dann mit dem technischen Kundendienst Rücksprache halten...
Hat hier jemand das Phänomen bei seiner PX auch schon gehabt (vielleicht auch erst bei wesentlich höherer Laufleistung)?
Vielen Dank für Eure Hinweise,
sandstein16