Ich habe auch mal nach einem Kolbenklemmer ein metallisches Klappern gehabt. Denke also auch Kolbenkipper, aber das sollte die Funktion ja erstmal nicht beeinträchtigen.
Fröhliches Rätselraten: Ursache für wiederholte Kolbenklemmer und metallisches "Rasseln"
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Hi Mario, zumindest der untere war fest. Die Riefe ging sozusagen über den Ring drüber und hat sich dahinter wieder fortgesetzt. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass es den Ring dazwischen eingeklemmt hat.
Trau mich jetzt irgendwie nicht schneller als 40/45 km/h zu fahren.
Sollte es ein Kolbenkipper sein, kann ich damit den Zylinder ruinieren wenn ich weiterfahre? Und wie kann ich die Sache beheben?
Ist die Dichtung essentiell wichtig? Die Hälfte war noch übrig und da ich nichts anderes da hatte, hab ich die wieder drunter gelegt. Mal mir mal bitte einer en Bild mit Worten, was denn im dümmsten Fall ohne funktionierende Dichtung an der Stelle passieren kann.
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Würde den Zylinder ja ziehen, aber bin mitten in der Pampa und hab nicht Mal was um die Alte aufzubocken. Wird wohl noch en paar Stunden so gehen müssen.
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Erstmal herzliches Beileid, ja schöne Bescherung ist das nicht gerade.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass E10 für den Klemmer verantwortlich ist. Auch nicht die falschen Drehmomente. Handfest passt erstmal bis Deine Freundin mit dem Schlüssel kommt. Aber Vorsicht, nach fest kommt ab!
Ein metallisches Geräusch im Motorraum können gebrochene Kolbenringe, die Kolbenclips, oder einfach eine Unterlaggscheibe, Mutter, Pleuellager Reste o.ä sein, die in, Ansaugtrackt, Zylinder oder Drehschieber und/oder Kurbelwelle gerutscht sind.
Nach Möglichkeit sofort anhalten und Zylinder ziehen, alles kontrollieren / Reinigen. Wenn die Sachen in die Kurbelwelle gerutscht sind heißt es eh spalten. Kontrolliere bitte auch das Pleuellager. Sind alle Nadeln noch drin?
Wenn das behoben ist kümmerst Dich um einen neuen Kolben. Der jetzige scheint wohl hinüber zu sein.
Eine Möglichkeit ist, dass der Motor aus einem Grund abmagert. Wobei Ruß ieher ein Indiz für fettes Gemisch ist. Ein Grund könnte tatsächlich der innenliegende Simmerring, ein Falschluftziehender Vergaser (Düse nicht zu klein?) oder eine ganz mies verstellte Zündung sein. Du hattest doch letztens Schwierigkeiten mit der Zündung?
Ja schade auch.
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Puhhh.
Eher nicht so schön mit der Beschriebenen Riefe.
Kommt somit nicht vom Abmagern...
Fahre so weiter wie es geht und es dich beim Fahren nicht beeinträchtigt.
Zur Not den Choke ziehen wenn du was merkst oder die Leistung fehlt.
Denke da an ziemlich bescheidene Sachen die ich aber besser für mich behalte....
Schau das du genug Ersatzteile und Werkzeug dabei hast.
Eine 2Radwerkstatt sollte das kleinste Problem werden.
Ansonsten gibt es überall welche die am Moped schrauben.
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Immer mit der Hand an der Kupplung - wenn Du fahren musst. Riskierst damit weiteren Defekt am Dreschieber und/oder Kurbelwelle und Zylinder. Ich denke, dass muss man dazu sagen, wenn man hier zur Weiterfahrt rät...
„Suerte y hasta la victoria comandante“
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Ja, leider hat braver da recht! Ich persönlich würde überhaupt nicht zum weiterfahren tendieren... Ein Zylinder lässt sich schnell ziehen
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Als Leser Deines Blogs fällt mir noch ein, dass Du gelegentlich schreibst, dass Du das Mischungsverhältnis veränderst. Mehr Öl hilft nicht, sondern führt zu höheren Temperaturen.
Ansonsten wünsche ich Dir viel Glück und komm gut an. Ich bin morgen Nachmittag kurz in Landsberg - ein Paket ist schnell gepackt und verschickt, solltest Du etwas brauchen. Bitte PN im Fall der Fälle. -
Danke schon Mal für die Rückmeldungen. Melde mich später ausführlich auf alle Rückfragen.
Edit: Etwas Zeit hab ich gerade noch. Daher noch weitere Details. Alles in allem klingt sie bei beim Fahren einfach deutlich heller. Ich hab das Gefühl der Kickstarter geht etwas leichter als das vorher der Fall war. Alle Muttern, Unterlegscheiben etc. waren heute morgen noch da. Zusätzliche hatte ich nicht mal in der Nähe. Kann mir nicht vorstellen, dass was reingefallen ist. Soviel gerade noch vorab. Wie gesagt, später gibt es die Rückmeldungen auf die Fragen. Danke nochmal für die vielen Antworten. Ihr helft mir damit extrem 👍🏻✌🏼
Egal106s16: Ich kann es vertragen. Hau raus. Woran denkst du?
Norman
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Benzin kühlt, weil es bei relativ niedrigen Temperaturen verdampft. Wenn das Öl das auch machen würde, wäre der Motor schon den Hitzetod gestorben.
Fahre als Zweiprozenter, dafür sind die Drehschiebermotoren ausgelegt.
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Schmeiss den Zylinder raus und mach neu. Glücklich wirst du damit nicht mehr werden.
Welcher Zylinder war das eigentlich?
Hoffe nicht auf RMS Zylinder.
Neuen Zylinder immer entgraten, oder zumindest nachsehen obs keine scharfen gibt.
Bilder wären übrigens doch hilfreich gewesen, aber Shit Happens, denke selber auch nicht immer dran 💪
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Das du entweder etwas hartes angesaugt hast oder was zerbröselt ist.
Anlaufscheibe Pleul....
Fixierstifft Kolbenringe....
Oder oder
Definitiv keine 100% Kompression mehr vorhanden.
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Ach jetzt dämmert's mir
"Gasohol" musst du also tanken.
Der hat in Südamerikanischen Ländern oft sehr hohe Anteile an Ethanol drin.
Das tut der Vadder Staat dort so anordnen, aber manchmal panschen sie mehr Alkohol dran als die deklarierten 10%, weil sie den Agraralkohol billiger haben können.
Und das ist Scheisse, denn Ethanol verbrennt viel heisser als die üblichen Benzinbestandteile... und sorgt auch dafür, daß der Ölfilm auf der Zylinderlauffläche viel zu dünn wird und sich schneller runterwäscht. Daher die dauernden Klemmer, meine ich.
Hast du mal versucht, das dortige Benzin in einem Glas mit dem von dir verwendeten Öl zu vermischen, als Test?
Der Ethanol könnte dir wegen der Ölverdünnung/-verdrängung auch die Pleuellager und die Kurbelwellenlager ruinieren...schneller kaputt gehen können auch herkömmliche Kurbelwellendichtringe, weil das normale NBR (Nitrilkautschuk) gegenüber Ethanol chemisch weniger beständig ist... hier müssen die Ringe aus FKM (Fluorkautschuk) rein; also die braunen CORTECO oder Malossi.
Zu beobachten ist dann auch der Benzinschlauch, die Benzinhahndichtung und die Gummispitze der Schwimmernadel - wenn deren Werkstoff ungeeignet ist, wird der durch den Ethanol weicher und quillt auf.
Papierdichtungen wie die unter Vergaser und Wanne mögen unter Umständen auch den Alkohol nicht besonders...da lieber die Dichtungen aus dem synthetischen Material nehmen (blauer oder grüner Faserwerkstoff, damit würde ich es probieren)Und wenn du mit kaputten Dichtungen fährst, zieht der Motor vielleicht auch noch Falschluft, dadurch wird die Verbrennung noch heisser und das Klemmerrisiko noch höher.
Ebenfalls abzuwägen ist das Fahren in großen Höhen (> 1500 m und mehr)...da hast du wegen dem geringeren Luftdruck weniger Sauerstoff in der Verbrennungsluft...wenn du da dann auch noch kleinere Düsen reinschraubst (so wie es die Alpenrallyfahrer tun) um es zu kompensieren ist das kontraproduktiv... -
Deswegen auch meine Frage welche Mischung du fährst.
Und welches Öl?
Kaufe am besten das Öl was die Einheimischen auch fahren.
Naja die Meisten sind sowieso schon auf 4T umgestiegen.
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Ay Freunde Freunde Freunde. Über Sinn und wohl eher Unsinn dieser Aktion lässt sich trefflich streiten. Trotzdem bin ich heute ca. 240 km mit dem rasselnden Motor gefahren. Eigentlich durch die Bank mit Strich 50. Mit Pausen alle 30 km. Ohne negative Folgen. Ob ich nur Glück hatte, oder ob es vielleicht doch "nur" der vorher erwähnte Kolbenkipper ist, und damit alles halb so wild, weiß ich nicht. Ich habe mich entschieden die Fahrt zu machen, weil ich aus der Pampa weg wollte an die Küste. Das hat für mich in dem Moment das Risiko gerechtfertigt.
Wie dem auch sei. Legen wir los.
ZitatWie ist die Mischung die du fährst?
Ich habe nach dem ersten Klemmer viel Recherche betrieben und bin da bereits über den kühlenden Effekt des Sprits gestoßen. Seither wieder stur auf 1:50 und dann noch einen kleinen Spritzer mehr. Wird also wohl irgendwo zwischen 1:50 und 1:45 liegen.
ZitatDu hattest doch letztens Schwierigkeiten mit der Zündung?
Mit der CDI. Ich vermute, dass diese den ersten Klemmer (vor circa 2.000 km) bedingt hat. Die aktuelle CDI ist nagelneu und Zündung vor dem Trip abgeblitzt und nach dem ersten Klemmer nochmals die Position der ZGP überprüft. Denke Zündung kommt nicht in Frage.
Den Rest deiner Punkte prüfe ich morgen in Ruhe, Braver.
ZitatSchmeiss den Zylinder raus und mach neu. Glücklich wirst du damit nicht mehr werden.
Welcher Zylinder war das eigentlich?
Fast wär ich schon bereit auf einen 150er Bajaj Tuktuk Zylinder umzusatteln. Gibt's hier neu inkl. Kolben für USD 30,-. Nun bringt mir aber eine Freundin nächste Woche 2 nagelneue Kolben für diesen Zylinder nach Lima. Und daher werd ich diese denke ich auch noch vernudeln, ehe ich auf nen neuen gehe.
Der Zylinder war/ist der originale.
So. Und nu zu dir jack... Wo fang ich da an? 😂 Danke dir für die Einlassungen. Da ist eine ganz Menge Neues dabei. Mit deiner Erlaubnis würde ich die Infos daraus teilweise in meinem Blog verwenden. Mit, na klar, Verweis auf das Forum...
Interessant der Teil über den Fusel hier. Eine absolut mögliche Erklärung für Klemmer Nummer 2. Ich möchte nur kurz ergänzen, dass es ja bislang erst zwei waren und diese möglicherweise nicht dieselbe Ursache haben müssen. Das scheint dann sogar eher wahrscheinlich. Denn Klemmer 1 war noch in Kolumbien und dort hatte ich Zugang zu pikfeiner Brühe.
Bei den ganzen (möglichen) negativen Folgen der Gasohol Brühe stellen sich mir alle Haare zu Berge. Dummerweise gibt es bis Chile nix besseres mehr zu zapfen. Da muss ich dann wohl mit mehr Pausen und im Schongang durch.
Also Leute, danke nochmal. Bis morgen. Ich nehm den Hobel dann nochmal (mit Meerblick) auseinander. Rückmeldung kommt dann wegen der Zeitverschiebung etwas später.
Edit:
ZitatUnd welches Öl?
Kaufe am besten das Öl was die Einheimischen auch fahren.
Kriege hier nur so Shell Suppe im 200 ml Capri Sonne Beutel. Und selbst die nur schwer. Der Zweitakter ist hier echt eher aufm absteigenden Ast. Wie ich höre, denkt man in Kolumbien sogar über ein Verbot nach. Die LKW und Busse dürfen derweil weiter stinken und qualmen, dass sich die Balken biegen 🤷🏼♂️
Norman
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lässt sich gut lesen dein Text.
Bei der Brühe wird 1:40 ganz gut laufen.
Bei einer solchen Tour würde ich mich nur auf das Wesentliche konzentrieren bei einer Panne.
Hauptsache die Hütte rollt wieder.
Egal wie....
Man schaue sich die umherfahrenden Gurken an und ist froh das nur was Klingelt....
Grüße Mario
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Mal ne doofe Frage.
Wo bist du denn am rumjuckeln?
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Mal ne doofe Frage.
Wo bist du denn am rumjuckeln?
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Mal zur Anregung....
(Ich weiß ich weiß! Das ist für den TE erst mal Banane...!!)
Ich persönlich bin der Meinung, daß man für eine solche strapaziöse Tour einen Roller und seinen Motor auch wesentlich fitter machen kann, um mögliche Probleme zu minimieren.Schließlich hat das Piaggio selbst mal mit einem Prototypen versucht, und hier den dafür am besten geeigneten Motor ziemlich seriennah belassen eingebaut:
Die Vespa T5 Mk I Dakar:Über die zweckorientierten Umbauarbeiten am Rahmen kann man designtechnisch diskutieren, na gut.
Ich habe selbst auf meiner T5 mittlerweile 83.000 km auf dem Buckel, der Motor davon 60.000 km ungeöffnet.
Der Motor birgt einige sichtbare und unsichtbare Details (speziell was Leistungsausbeute und Langlebigkeit betrifft), die von damals aktuellen Zweitaktmotorrädern dort eingeflossen sind...allein da einen stachelverrippten Aluzylinder (der vom Prinzip her aus dem Motocrossbereich kommt) mit riesigen Überströmern einzubauen spricht Bände.
Auch die Literleistung von 96 PS pro Liter Hubraum war in den 1980er Jahren up to date und für eine Serienvespa sensationell (doof nur, daß die Popperkids in D das wie so manches nicht rafften)
Zum Vergleich: die P200E mit 10 PS hatte nur 50 PS/l, die Rally 12 PS nur 60 PS pro Liter
Damit ein 200er Fahrer an die Potenz eines 125 ccm-T5- Motors herankommt, muss er schon + 2000 Euro in einen Umbau auf Malossi 210 investieren.
Wie dem auch sei, für so einen Motor gibt es gute Konzepte, um ihn extremtourenfest zu machen.
Wer darauf Bock hat, darf sich gerne per PN an mich wenden... -
Was für eine Kiste !!!
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