Hallo zusammen,
Ich habe meine Vespa TS 125 (VNL3T) neu aufgebaut.
Folgendes Setup ist im Moment verbaut:
- Parmakit 177 TSV classic, Auslass etwas ausgeräumt, um 0.8mm höher gelegt, Quetschkante 1.2mm, 11Bar Kompressionsdruck.
- VNL3M Motor, Überströmer an Zylinder angepasst, Einlass verlängert (ca. 118° vOT zu 65° nOT), Getriebe original, Primärübersetzung 23 / 67 mittels BGM Superstrong, Jasil Kurbelwelle leicht gelippt und auf Rundlauf geprüft (0.01mm), original 6V Kontaktzündung überholt und auf 18° vOT geblitzt, original Lüfterrad (ca. 2650g).
- Si 24 Vergaser (Spaco, DRT Version) ovalisiert (Vergaserwanne angepasst), Bedüsung 58/160, 160/Be3/HD 130, Gasschieber ohne Lufttasche.
- Sip Fast Flow 2 Benzinhahn
- original Auspuff
Die Vespa spring kalt super an (mit Choke) und läuft dann richtig gut mit sauberen und konstanten Standgas, Choke kann eigentlich sofort geschlossen werden.
Die Vespa läuft dann im unteren Drehzahlbereich richtig gut, reagiert knackig auf Gasbefehle und hört sich auch ganz gut an.
Ab höheren Drehzahlen (egal in welchem Gang, nicht Geschwindigkeitsabhängig, ca. ab 50km/h im 3. Gang) ändert sich es aber... der Motor hört sich dann gequält an, man hat das gefühl der Tacho würde knistern / rasseln (würde das Geräusch in richtung Tacho orientieren... dieser ist aber bei niedrigeren Drehzahlen unauffällig), bleibt man dann auf dem Gas fängt es an zu drosseln (Motor wird schneller und wieder etwas langsamer, wie wenn jemand etwas bremsen würde und diese wieder loslässt in unregelmässigen Abständen), es scheint, als mache der Motor zu bevor dieser überhaupt annähernd an das Drehzahlmaximum kommt (im 4. Gang hab ich bei ca. 85 km/h aufgehört... da würde noch mehr gehen, aber es hört sich sehr kritisch an.
Choke Test zeigt, dass der Motor leicht drosselt sobald dieser gezogen wird.
Ob HD 125 oder 130 macht kaum einen Unterschied im Fahrverhalten, HD 125 funktioniert eher etwas besser als HD 130.
Gemischschraube am Vergaser reagiert nur sehr zögerlich bei grösseren Änderungen, halbe Umdrehung ändert nichts.
Sobald der Motor warm ist, wird alles um einiges schlechter... Standgas wird schlechter, Ansprechverhalten wird schlechter und der Vollgasbereich wird schlechter.
Im Standgas wird droht dann der Motor aus zu gehen... man muss etwas mit dem Gas spielen damit er nicht ausgeht.
Das geht dann so weiter bis der Motor dann plötzlich doch ausgeht und sich erst wieder starten lässt, wenn die Zündkerze (total schwarz aber trocken) geputzt wird. Habe eine NGK 8 und eine 9er getestet, wobei irgendwie die 9er fast länger und besser funktioniert.
Falschluft schliesse ich aber allgemein aus, da das Gas jeweils normal und gut zurückgeht.
Jetzt hab ich folgende Stellen im Verdacht wo das Übel liegen könnte:
- Benzinschlauch, obwohl ich die Getrenntschmierung stillgelegt habe und gemischt tanke, ist der riesige Tank mit angeschweissten nicht demontierbaren Öltank verbaut.
Da der Einbau ein gefrickel ist und man auch mittels Taschenlampe etc. fast nichts sieht, könnte sein das der Schlauch schlecht verlegt und geknickt ist.
- Kurbelgehäuse zum Getriebegehäuse undicht, obwohl alles neu gemacht wurde und ich mir beim Zusammenbau extrem Mühe gegeben habe, könnte es sein, dass dort eine gewisse undichtigkeit besteht und der Parma über die Gehäusedichtung oder dem Kupplung Simmerring Öl zieht.
Auf alle Fälle muss ich nochmals gröber ran und alle möglichen Fehlerquellen austesten / beseitigen!
Im Moment ist noch alles verbaut und sie läuft, so dass verschiedenste Tests wo der Motor laufen sollte durchführbar wären.
Was soll ich testen? Was würdet ihr zuerst angehen? Wo könnte der Fehler überall liegen?
Ich hoffe ja, dass der Motor nicht wieder gespalten werden muss!
Bin für sämtliche Tipps und Hilfe sehr dankbar!
Besten Dank und Grüsse!
Gast