Hallo Gemeinde, wenn man eine PK 50 XL2 mit ca 30 Jahren purer Standzeit bekommt, was wäre erfahrungsgemäß da zu machen?
Nur neue Reifen/Öl/Benzin reicht wohl nicht. Steht da am besten eine Motorrevision an?
Gruß Martin
Hallo Gemeinde, wenn man eine PK 50 XL2 mit ca 30 Jahren purer Standzeit bekommt, was wäre erfahrungsgemäß da zu machen?
Nur neue Reifen/Öl/Benzin reicht wohl nicht. Steht da am besten eine Motorrevision an?
Gruß Martin
Ja, einmal das komplette Programm... alles !
Alles, was weniger ist, wird dich früher oder später zu der Erkenntnis gelangen lassen, doch besser gleich alles gemacht zu haben.
30 Jahre Standzeit ? Eine XL2 muss ja nicht einmal so alt sein wie dwive gestanden hat...
Also ich bin da ganz der Meinung von Volker.
Die Technik von Piaggio ist so faszinierend einfach und robust konstruiert, davor ziehe ich stets meinen Hut, aber es sind doch simple Konstruktionen, die aus meiner Sicht eher dafür gemacht sind, als Alltagskisten in maximal 10 Jahren heruntergerockt werden.
Da mögen mir jetzt viele hier widersprechen, aber die alten Kisten, die wir so lieben, waren zur Zeit ihrer Konstruktion eher Wegwerfartikel, nicht für mehr ausgelegt als heute Plastikroller.
Genial einfache Konstruktionen, vieles bewußt überdimensioniert, der Rest auf Kante genäht.
Nicht zu vergleichen mit anderen Motoren aus japanischer und deutscher Fertigung, die sauber (so wie Gott das wollte) im Fahrtwind hängen, ungefähr 2 mal soviele Einzelteile beinhalten und eher überkonstruiert sind.
Wer mal einen deutschen Mopedmotor aus den 70ern zerlegt hat, weiß, wovon ich rede.
Deshalb ist es für einen Piaggiomotor nach der Zeit immer angebracht, das volle Programm zu machen, damit er wieder fit ist. Die Hardware ist solide und kann mit überschaubarem Aufwand auf Neuniveau gebracht werden, aber sollte nicht nach 30 Jahren einfach so wieder in Betrieb genommen werden.
Das mag dieser Massenartikel nicht. Danach macht er wieder zuverlässig Freude wie zu Beginn.
Hört sich jetzt vielleicht überheblich an, aber einen 30 Jahre gestandenen (technisch brillanten) Kreidlermotor läßt du halt wieder laufen und er schwitzt ein bißchen und alles ist nicht optimal, läuft aber und du siehst an alles hin, aber ein abgestandener Vespamotor mit seiner verkapselten Konstruktion macht keine Freude...
Gruß Paddy.
Die PK, wie ich inzwischen weiß, nachdem ich nach 35 Jahren erfolgreicher Vermeidung nun einen Smallframe in Arbeit habe, unterscheidet sich grundsätzlich nicht groß von der PX, was Solidität und Basiskonstruktion betrifft.
Bei einer PX mit nachvollziehbar moderater Laufleistung würde ich nach 30 Jahren trockener Standzeit das Öl ablassen, die Kupplung herausnehmen und mit neuen Belägen versehen, Reifen, Bremsbeläge erneuern und dann erst mal sehen, was passiert.
Ich weiß, dass der Trend bei den Vespas inzwischen dahingeht, die Dinger generell auseinanderzureißen und alles neu zu machen.
Aber das ist sehr häufig völlig überflüssig.
Ich hatte seit ich 1988 meine erste PX kaufte (die ich immer noch habe) einige Vespas in der Hand und mag daher die Behauptung aufstellen, dass man ganz grob bis 40.000 Km Laufleistung das oben Genannte macht.
Darüber hinaus könnte man spalten, aber ich habe auch eine PX 80 E Lusso von 1985 hier, die mit 65.000 Km ungeöffnet bestens läuft, seither auch mal 20 Jahre stand und zur Wiedererweckung noch nicht einmal eine neue Kupplung bekommen hatte.
Wie gesagt wurde, sind diese Dinger simpel und solide. besonders die 50er haben kaum Kraft im Block wegzustecken. Was soll denn da passieren, wenn das Gefährt nicht 40.000 Km lang extrem vergewaltigt und vernachlässigt worden ist?
Die ganzen Bowdenzüge würde ich zunächst mit Sprühöl versehen. Die Elektrik prüfen. Da könnten einige Kabelisolierungen bröseln.
Und dann fahren. Die meisten fahren eh kaum mit den Dingern. Sollte man im Alltag damit pendeln wollen, sieht das evtl. anders aus, aber das dürfte wohl selten sein.
Wenn dann der Motor irgendwann stirbt, kann man ihn immer noch überholen.
KM haben mich bei Mopeds noch nie gejuckt.
Ebensowenig die Standzeit.
Außer für Preisverhandlungen.
Ich geh immer so vor: Kucken, kicken, fahren und dann entsprechend erneuern.
Bin auch kein Freund von einfach mal grundsätzlich neu zu machen, wenn was noch tut!
Aber das ist jedem selbst überlassen.
HansOlo, das Teil nach 30 Jahren einfach so anzutreten, finde ich nicht sinnvoll.
Ein Ölwechsel vorher, vielleicht auch ein Tropfen Öl in den Brennraum, schadet nichts.
Aber dieser komische Trend, die Roller prophylaktisch auseinanderzureißen, erschließt sich mir wirklich nicht.
Den PX 80 habe ich irgendwann mit 60.000 Km mal mit einem 135er versehen. Davor 1 x Kupplung. Erst das Pfuschtuning auf 177 hat ihn dann gekillt. Wer die Vespas vernünftig schaltet, braucht auch nicht ständig Schaltkreuze.
Du hast das "kucken" in meinem Posting überlesen
Kucken, kicken und dann entweder fahren oder schrauben.
Wenn Luft und Sprit und Öl drin ist und der Motor frei dreht, kick ich da sogar ganz sicher rein.
....
Und dann kommt sowieso der kupplungsseite Simmering daher