Cosa 200 wird bei längerer Volllast extem heiß, geht aus, startet nicht mehr.

    Hallo zusammen,

    im letzten Jahr bin ich vom Großmotorrad auf eine `90er Cosa 200 umgestiegen. Wollte erstmal schauen, ob ein Roller überhaupt was für mich ist.

    Da ich, was schrauben angeht, blutiger Anfänger bin, sollte es eine sein, die quasi als daily driver nutzbar ist.

    Die Cosa wurde vom Vorbesitzer bei einem befreundeten Schrauber "revidiert", also zumindest sei der Motor gespalten gewesen und er wäre neu abgedichtet worden (hiervon habe ich Bilder). Nach ca. 150km in meinem Besitz verlor die Cosa dann erheblich Benzin. Grund war eine poröse Benzinleitung. Diese wurde getauscht. Dabei wurde auch darauf geachtet, dass sie "unter Spannung" in richtiger Länge verlegt wird.

    Nach etwas längerer Bergauffahrt unter Volllast wurde die Vespa sehr heiß, die Leistung viel ab und sie hatte keine Kompression mehr. Nachdem ich den Zylinder abnahm, siehe da, Loch im Kolben. Grund war hier wohl eine vom Vorbesitzer eingebaute Zündkerze mit zu hohem Wärmewert.

    Da im Kurbelwellengehäuse quasi kein Materialabrieb festzustellen war, der Zylinder gut aussah, spülte ich das Gehäuse mit Benzin und tauschte den Kolben BGM Kolben gegen einen (Scooter Center) OEM Kolben, samt Zylinderfußdichtung, Ringen und Clipsen. Die Vespa startete danach direkt und fuhr im Stadtverkehr tadellos. Nach etwa 200 Kilometern einfahren die erste längere Überlandfahrt mit Sozia. An einem etwas längeren Anstieg unter Vollgas viel dann wieder die Leistung plötzlich ab, die Vespa wurde wieder irrsinnig heiß (qualmend) und sie ging bei gezogener Kupplung aus. Vorher auch kein Rucken oder ähnlichen, was auf einen Klemmer hindeuten würde.

    Nun startet sie gar nicht mehr, der Kolben und Zylinder sehen aber gut aus, ohne Schleifspuren. Was auffällig ist, ist dass bei Kickstarterbetätigung der Kolben quasi nur einen Hub macht (es wirkt etwas schwergängig). Nach mehrfacher Betätigung fängt es dann leicht an aus dem Vergaser am Luftfilter an zu qualmen. Sie macht aber keine Anstalten auch nur irgendwie zu starten.

    Ich habe gerade leider gar keinen Ansatzpunkt, wo ich weitermachen könnte. Es geht gerade nur darum eine ungefähre Einschätzung zu bekommen, wieso denn der Motor nun recht schwergängig dreht und auch nicht mehr anspringt.

    Ich gehe davon aus, dass die Zündung falsch eingestellt ist; das würde ich dann, wenn sie zumindest wieder anspringt, in einer Werkstatt machen lassen. Aber ohne, dass die Cosa läuft, macht es wohl keinen Sinn, sie wegzugeben (soll auch kein Geldgrab werden).

    Hatte jemand mal eine ähnliche Situation und hat ggf. einen Schlachtplan, wie ich weiter vorgehen sollte?

    Ich bin über jede Hilfe dankbar und hoffe bei meiner vorherigen Suche keinen ähnlichen/gleichen Thread übersehen zu haben.

    Beste Grüße, Tommy!

    Das dürfte eine Kombination von zu magerem Gemisch und falschem Zündzeitpunkt sein.

    Sind die Kolbenringe frei, und wenn ja, hast du sie mal in den Zylinder gesteckt und das Stossspiel gemessen?

    Welche Düsen sind verbaut?

    • Neu

    Falschluft war auch mein Gedanke. Sie läuft dann zu mager und in den Kolben brennt es ein Loch hinein. Prüfe die Wellendichtringe. Die sollten zwar bei der Revision erneuert worden sein, aber wenn schon so simple Dinge wie eine Zündkerze falsch gemacht wurde, dann ist doch alles möglich.

    Bei mir war der Wellendichtring auf der Lüfterradseite undicht. Das konnte ich zuerst per Gemischschraube am Vergaser ausgleichen. Als die Undichtigkeit zu groß geworden war, ist sie dann während der Fahrt ausgegangen und konnte nicht erneut gestartet werden. Sie sprang aber an, wenn der Motor kalt war. Klar, der Choke hat das Gemisch angefettet. Nach 5 Minuten, wenn der Coke nicht mehr anfettet, ging sie dann wieder aus.

    Also bitte auf Falschluft prüfen und Vergaser in Grundeinstellung bringen.