Immer wieder wird mal mit mal ohne konkreten Anlass dazu aufgerufen, sich als Stammzellspender typisieren zu lassen.
Das war bei mir lange ein guter Vorsatz, der noch der Umsetzung harrte. Nachdem mein Neffe nun an Leukämie erkrankt ist und dringend eine Stammzellspende benötigt, habe ich mich umgehend typisieren lassen. Wie gering die Wahrscheinlichkeit ist einen "genetischen Zwilling" zu finden (jemand für den man erfolgreich spenden könnte) wird deutlich, wenn man bedenkt dass höchstens fünf von hundert potenziellen Stammzellspendern innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer Stammzellspende gebeten werden. Eine solche Spende ist für viele Erkrankte die letzte und einzige Chance auf (vollständige!) Gesundung und damit Leben. Die Spende hat für den Spender übrigens keine weitreichenden Folgen. Der Körper regeneriert die gespendeten Zellen innerhalb von ca. 2 Wochen vollständig.
Dabei stellt sich mir die Frage:
Wer von Euch ist typisiert? Wer nicht ... und warum eigentlich nicht?
Als Anmerkung am Rande: Meine Familie organisiert im Raum Düsseldorf, Münster und im Sauerland (Olsberg) mehrere Typisierungsaktionen. Ein guter Anlass, um Vorsätze Taten folgen zu lassen! Auch wer nicht teilnehmen kann aber gerne möchte kann sich beim DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) registrieren lassen. Selbst eine "Brieftypisierung" mit Hilfe eines einfachen Wattestäbchens ist möglich. Die Typisierung ist für den potentiellen Spender generell kostenlos, kostet aber eigentlich 50€, daher sind auch Geldspenden gerne gesehen.
Weitere Infos zu unseren Aktionen:
Rund ums Thema, auch zur Registrierung als potentieller Spender:
Ich bedanke mich schonmal ganz herzlich bei allen die sich typisieren lassen und auch bei denen die es schon sind. Es ist wirklich ein kleiner Schritt, der aber für viele Erkrankte, Angehörige und Freunde unbeschreibliche Auswirkungen hat.
Viele Grüße,
Felix/SoGod