Kupferpaste oder Heißschrauben-Compound besteht aus einer fettig-öligen Substanz und einem hohen Anteil z.B. an Kupferpulver.
Anwendungsgebiete:
- Typischerweise kommt die Paste in beschränkten Anwendungsbereichen mit hohen Temperaturen zum Einsatz und hat an den richtigen Stellen angewandt (wo der Bauteilhersteller es vorgesehen hat - und nur dort), Anti-Fress- und antikorrosive Eigenschaften.
- Piaggio hat an keiner Vespa ab Werk Kupferpaste eingebaut. Es macht daher Sinn, das auch so zu halten.
- Wenn, dann wird Kupferpaste nur sehr limitiert verwendet, z.B. bei der Verbindung des Auspuffrohrs mit dem Zylinderstutzen.
(empfehlenswerter ist an dieser Stelle eher eine keramische Auspuffmontagepaste / Auspuffdichtpaste)
Es ist bei Kupferpaste zu beachten (Einschränkungen):
- sie soll keinen Kontakt zu Aluminium haben (Kontaktkorrosion!). No-go: Motorgehäuse, Schwinge, Lenker etc.
- sie eignet sich KEINESFALLS für Lager und wird nirgends im Getriebe verwendet (Zerstört auf Dauer die Laufflächen der Wälzkörper und Simmeringe)
- sie hat in der Bremse nichts verloren.
- Sie gehört nirgends auf Gewinde und Preßverbindungen (z.B. Schrauben, Muttern, Polradkonus etc.).
Warnung: Fett/Öl vermindert die beabsichtigte Selbsthemmung von Schraub- oder Preßverbindungen. Gefahr des unbeabsichtigten unbemerkten, z.B. vibrationsbedingten Loslösens solcher Verbindungen!
Beim Auspuff, falls nötig, greift man lieber auf Kupfermuttern oder verkupferte Stahlmuttern zurück, die dafür gedacht sind.
Details
- Trifft auf folgende Vespa Modelle zu:
- alle