Hi,
nachdem ich meinen "Vergaserblues" hinter mich gelassen habe und mir das Forum an der ein oder anderen Stelle weiter helfen konnte, gebe ich gern auch meine Erfahrungen weiter. Wer weiss...vielleicht schlägt sich da draussen ja jemand mit ähnlichen Problemen herum.
Nachdem ich meinen Motor gespalten, überholt und wieder eingebaut hatte, wollte meine Vespa nicht mehr so richtig. Sie starb im Leerlauf ab und hielt sich nur mit 1/3 Choke. Sobald ich (auch während der Fahrt) vom Gas ging, machte der Motor noch 2 Züge und dann war Feierabend.
Am Ende des Tages lag es einfach nur an der falschen Einstellung des Vergasers.
So bin ich vorgegangen:
- Vorab erstmal den Tank ausgebaut. Der ist mit 4 Schrauben befestigt, dauert nicht länger als 5 min, und es ist so unendlich einfacher am Vergaser zu arbeiten wenn der Tank aus dem Weg ist. Achtung! Vorher den Benzinhahn abnehmen. Der ist mit einem Sicherungshaken an der Tankseite befestigt und kann einfach rausgezogen werden.
- Luftfilter ab und gereinigt. Übeprüft, dass der Vegaser auch wirklich fest auf dem Ansaugstutzen sitzt. Also ganzen Vergaser nochmal ab, Dichtung überprüft, richtig fest drauf geschoben (bis zum Ende) und fest (Siehe Bild, Schraube A) angezogen. Es ist einfacher für die Schraube eine Nuss (8mm) zu benutzen, als mit einem Schlitzschraubendreher die Schraube zu zerstören
- Die Gemischschraube (Siehe Bild, Schraube B) ist an meinem Vergaser (DELLORTO SHBC 20) mit einer weissen Flügelschraube versehen. Die habe ich einfach abgezogen um die Schraube frei drehen zu können. Dann habe ich sie, gemäss den unzähligen Anleitungen hier, vollständig rein gedreht und 2 Umdrehungen wieder raus gedreht.
- Anschliessend die Schraube für das Standgas (Siehe Bild, Schraube C) ein paar Umdrehungen reingedreht und den Motor gestartet. Hier musst ich einige Male treten bis sie endlich anging und ein wenig am Gas ziehen damit sie nicht sofort wieder ausging. Die Schraube für das Standgas jetzt so weit reindrehen, bis sie im Leerlauf läuft...ohne gleich wieder auszugehen.
- Jetzt den Motor warm laufen lassen und dann die Gemischraube (B) langsam wieder reindrehen. Jetzt fängt der Motor an immer höher zu drehen und bei höchster (Was ist hoch? Am besten einfach nicht übertreiben ) Drehzahl die Schraube ein kleines Stück wieder raus drehen.
- Jetzt die Schraube für das Standgas (C) wieder rausdrehen bis der Motor im Standgas wieder normal läuft.
Also, das sind meine Gedanken zu dem Thema und so hat es bei mir geklappt. Ich bin kein ausgebildeter Mechaniker und gehe daher davon aus, dass es noch unzählige andere (und bessere) Möglichkeiten gibt den Vergaser einzustellen. Verbesserungsvorschläge höre ich immer gern
Grüsse aus Züri!
Details
- Trifft auf folgende Vespa Modelle zu:
- PK 125