Hallo zusammen. Es ist vorbei. Bertl seit gestern auf einem Schiff unterwegs nach Deutschland. Bis zu 75 Tage wird ihr Transport dauern. Ich nutze die Zeit und werde demnächst mal kurzfristig in Argentinien sesshaft um am Buch über die Tour zu arbeiten. In Deutschland wird der Bock vernünftig hergerichtet und dann geht es nächstes Jahr weiter mit ner Tour durch Europa/Zentralasien. Danke an alle, für eure Unterstützung hier und auch auf anderen Kanälen.
Beiträge von Norman91
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Nein. Ich habe sie unfassbar pfleglich behandelt. Keinerlei Gewalt beim Ring aufziehen. Keine Gewalt beim Einziehen. Eventuell was beim Transport abbekommen. Ich werde auf jeden Fall damit meine Tour jetzt beenden, wenn ich nicht in Argentinien nochmal neue Kraft schöpfen sollte und der Ehrgeiz mich packt. Aber es waren jetzt am Ende dann doch einfach zu viele Pannen. Ich hoffe, dass ich bald aus diesem Kaff hier weg komme und dann per LKW und Bus nach Uruguay und dann geht's für den Roller heim und für mich noch bisschen nach Argentinien. Kopf frei machen.
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Nun ist es denke ich zu Ende das Abenteuer. Ich glaube die nächste Kurbelwelle ist am Arsch und ich habe nicht die Geduld und Nerven das alles nochmal durchzustehen.
Ich bin heute bei 37 Grad gerade etwa 60 km unterwegs, als plötzlich die Leistung abfällt. Für paar Sekunden. Ich gehe vom Gas, beschleunige nochmal, aber selbes Phänomen. Ehe ich dran denken kann rechts ranzufahren, geht die Karre aus. Ich betätige nur leicht den Kicker und höre ein metallisches Geräusch und lasse es direkt wieder sein. Wenig später lässt sich der Kicker auch schon gar nicht mehr bewegen. In der Unterkunft nehme ich den Bock auseinander. Zylinder und Kolben sehen einwandfrei aus. Das Pleuel der Kurbelwelle lässt sich aber nur ein paar Grad bewegen ehe es festsitzt.
Kann mir einer sagen was passiert ist, und mir bestätigen womit ich mich gerade eh schon versuche abzufinden, nämlich das die Welle es hinter sich hat?
EDIT: Versuche ein Video hochzuladen, aber ihr könnt euch nicht vorstellen, in was für einer Pampa ich festhänge. Das dauert.
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Ganz vergessen hier zu berichten. Ich hab inzwischen meine Kurbelwelle in Rio de Janeiro erhalten.
Da der Ablauf penibelst geplant war, habe ich den Bock in einem Tag wieder komplett zusammenbauen können. War auch nötig, da mir das Visum auslief.
- Alles gereinigt
- Kolbennuten gesäubert und neue Kolbenringe verbaut
- Schaltkreuz neu
- Neue (verstärkte) Federn in Vorgelege
- Silentgummis neu
- Kurbelwelle neu
- Alle Lager und Siris neu
- Kuppplungsanlaufscheibe, -grundplatte und -beläge neu
Bin dann in 5 Tagen 1.550 km von Rio nach Iguacu gefahren. An Tag 4 nach 300 Tageskilometern und knapp 80 ununterbrochenen km bei abartiger Hitze ein winzig kleiner Reiber. Während der ganzen Zeit mein Begleiter, das Gasloch. Ich beschleunige und der Bock bremst erst mal bevor er anzieht.
Weitere 700 km später in Asuncion in Paraguay: Neuen SI 20.20 drauf und alles wie weggeblasen. Reagiert sofort, beschleunigt gleichmäßig hoch, läuft super rhythmisch vor sich hin. Was zuvor zwei nagelneue 24er nicht hingekriegt haben. Richtige Bedüsung will ich im Laufe der Durchquerung Paraguays rausfinden. Momentan fahre ich 160/BE3/104 und 160/55. Das sollte tendenziell eher zu fett, als zu mager sein.
Nach allem was mir passiert ist, bin ich immer nur noch pessimistisch, aber ich gewinne das Vertrauen in den Hobel zurück. Sind nun immerhin fast 2.500 km seit Motorrevision. Das Klappern der Kupplung bleibt, der Ölverlust ist mit der Revision behoben. Denke da war ebenfalls der Kulusiri schuld.
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Es gibt maln kurzes Update:
Also ich hab ja nach all den Problemen (Ölverlust, heißer Zylinder, weiße Kerze) hier in Rio zu nem Mechaniker wollen, um dort den Motor zu öffnen. Zufälligerweise habe ich dann hier zum ersten Mal ein Hostel gefunden, wo ich eine ganze Garage voller Werkzeug zur Verfügung habe und entschieden es hier selbst zu machen. Die Ergebnisse hatte ich ja geteilt. Darunter die kaputten Kulu Beläge und der schlecht eingesetzte Kuwe Siri.
Ich habe dann alles wieder gescheit zusammengesetzt und dieses Mal bei der Kupplung darauf geachtet dass die Löcher fluchten, dass der Grat der Scheiben nach oben zeigt etc.. Karre zusammen. Kupplung rasselt immer noch, als würde en loser Traversenbolzen durch den Motor wandern. Hab dann vermutet, dass es die Kupplungsgrundplatte ist, die an der Nut gequetscht wurde und einen leichten Riss hat.
Ich bin dann direkt zurück in die Garage und habe entschieden eine Komplettrevision zu machen.
Inzwischen sind alle Lager getauscht, das Vorgelege mit neuen (zwölf) Federn ausgestattet, Schaltkreuz und beide Silentgummis erneuert, die Kolbennuten gereinigt und Kolben mit neuen Ringen ausgestattet. Gehäuse ist gereinigt und die Neben- und Antriebswelle schon wieder drin. Die neue Kurbelwelle sowie Kulu Grundplatte und Kulu Anlaufscheibe sind bereits in Miami, soll am 5. Juli dann hier sein.
Meine große Brasilienrunde durch den Amazonas fällt flach, da mir durch die ganzen Reparaturen und ein weiteres Mal Covid nichts mehr vom Visum bleibt. Es geht stattdessen nach Paraguay und Bolivien. Alles aber nur unter der Bedingung, dass ich beim Zusammenbau keinen Scheiß baue.
Grüße
Norman
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Hast du das Bruchstück gefunden ?
Leider nein. Ich weiß auch nicht wann das passiert ist und ob ich nicht davor schon so unterwegs war.
Keine Seegeringzange vorhanden?
Gestern gekauft.
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Kann ich das gefahrlos so lassen? Oder wie russisch reparieren? Repkit ist aus Liefergründen (Brasilien) keine Option.
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Shit, ich weiß nicht mal was Ruckdämpfer sind. Wo sollte was Rasseln? An der Kupplung? Ich schüttel mal die Kupplung durch. Momentchen...
Die Federn habe ich vor 6.000 km in Santiago de Chile noch zusammen mit dem Kupplungskorb erneuert.
Edit: Die Reibscheiben sahen ja in Chile schon mal so aus, als der Motor da auf war. Da war allerdings die Kupplungsmutter böse lose und man kam zu dem Schluss, dass das der Grund war.
Vielleicht kann mir ja noch einer bisschen Info zu den Ruckdämpfern geben. Ich habe schon mal Google bemüht, bin aber nun auch nicht wirklich klüger als vorher,
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Grüßt euch Leute.
Ich hatte zwischenzeitlich mal wieder Covid. Die Karre lief ja zuletzt einige Tausend km ganz rund. Ein Tag vor Sao Paulo aber stottern im oberen Bereich. Außerdem gefühlt wie ne Drossel bei 75 bis 80 kmh und wieder mal ne sehr helle Kerze trotz HD110.
Habe dann Benzinschlauch gecheckt, Tankentlüftung durchgeblasen, Vergaser gereinigt. Keine Besserung.
Habe mich dann mit viel Wechselgas, max. 65 und zig Pausen nach Rio gerettet. Da ich aber den gottverdammten Amazonas durchqueren und kein Risiko eingehen will, hab ich jetzt den Motor aufgemacht. Morgen gehe ich zu nem Klassikvespa Mechaniker und baue mit dem die neuen Lager und Siris ein.
Ich teile mal paar Bilder. Vielleicht schafft es der ein oder andere trotz Zeitverschiebung noch mir paar Worte dazu zu sagen.
Die Reibscheiben hat es wieder erwischt. Wie kommt sowas? Lose Kupplungsmutter? Habe die BGM Mutter mit sogar noch etwas mehr Drehmoment angezogen, als vorgegeben.
Der Kurbelwellensiri ist einerseits wunderbar bündig und auf der anderen würde ich schätzen etwa nen halben bis ganzen Millimeter überstehend. Was hat das für nen Effekt oder Folgen beim Fahren?
Edit: Ich hänge ebenfalls noch ein Video an, wo ich mal den ganzen Motor abfilme. Ich habe ja weiter ohne Ende Getriebeöl verloren. Der Kupplungsarm scheint dieses mal aber trocken. Einer ne Idee wo es rausgesifft haben könnte?
Immerhin der Kopf war dieses Mal wohl dicht.
Bilder gehen grade nicht raus. Brasilianisches Internet 🙄 Ich versuche sie nach und nach hinzuzufügen.
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Nee, O-Ringe selber sollten kein Thema sein. Aber ich musste wegen drohenden Regens wieder zusammenbauen. Bin außerdem in einem Urlaubsort, in dem es nicht mal ne Tanke gibt. Von irgendeinem Ersatzteilgeschäft mal abgesehen. Werde also auf dem Weg was besorgen und so lange halt immer den Ölstand überwachen, bis alles geklärt ist.
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Danke schon mal für deine Rückmeldung, Volker.
Irgendwie ist noch der Wurm in dem Hobel drin und trotzdem bin ich fast 4.500 km damit gefahren ohne ein einziges ernstzunehmendes Problem.
Bedenkt man, dass ich jetzt auf 350 km schon mehr als ein Drittel des Getriebeöls verloren habe, dann war ich sicher 3.000 km ohne Getriebeöl unterwegs. Kann ich damit irgendeinen ernstzunehmenden Schaden angerichtet haben? Sollte ich präventiv irgendwas überprüfen?
Dazu kommt, dass der Schlitten das vorher nie gemacht hat. Beim Ölwechsel kam immer nahezu auch wieder ein Viertelliter raus. Bis ich in Chile eben den Motor offen hatte und mangels Dichtung beim Zusammenbau nur mit Dichtmasse abgedichtet habe. Ich vermute hier liegt der Hund begraben und ich habe dabei unsauber gearbeitet.
Edit: Ich habe hier ein super Hostel und kann in Ruhe am Roller arbeiten. Dazu habe ich dieses Mal alle Dichtungen, inklusive der großen Motordichtung mitgebracht. Motor aufmachen, Dichtmasse entfernen und mit neuer großer Motordichtung wieder zusammenbauen, sollte doch mit dem Motor im eingebauten Zustand machbar und kein großer Aufwand sein, oder übersehe ich (wie so oft) irgendwas?
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Okay, amtlich ist schon mal, dass hier definitiv nicht dicht war. Nicht allzu gravierend undicht meiner Ansicht nach, aber undicht ist halt undicht.
Ich habe alles auseinander gebaut und vorerst dabei belassen, noch nichts gereinigt oder repariert, für den Fall, dass hier noch jemand andere Bilder aus einem anderen Winkel oder so anfordert. Ansonsten werde ich später nochmal die Glasplatte rausholen und den Kopf mit Edding prüfen. Sollte der schön plan sein, mach ich mit dem Zylinder weiter.
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Dazu das 75 kmh Kerzenbild so. Für HD 110 etwas hell finde ich. Dazu so kleine Bröckchen auf der Kerze.
Ich krieg die Punkte nicht verbunden. Vielleicht macht das alles für jemanden von euch Sinn.
Ich vermute ich habe noch immer irgendwo Falschluft. Eventuell an Kopf und/oder Fuß oder noch irgendwo anders. Dazu verliere oder verbrenne ich Getriebeöl. Möglicherweise auch alles dieselbe Ursache.
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