Habe das Polrad vorhin mit geliehenem Drehmomentschlüssel wieder angezogen, das schleifende Geräusch ist so gut wie völlig verschwunden. Außerdem habe ich eine Vespa-Garage mit erfahrenen Schraubern gefunden, die für einen sehr geringen eher symbolischen Beitrag "Begleitetes Schrauben" anbieten.
Habe vor, mit denen mal eine richtige Motorrevision zu machen, und dann mal wieder das gesamte System etwas auf Vordermann zu bringen. Allein das ganz Werkzeug dazu wäre ja schon eine ordentliche Ausgabe. Freue mich darauf und danke Euch allen für die Hilfe!
Viele Grüße, dschengis
Beiträge von dschengis
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Und mit wieviel Drehmoment hast du das Polrad denn angezogen?
Ist die Verwendung eines Drehmomentschlüssels unentbehrlich? Ich habe keinen, habe das Polrad mit einem 19er Steckschlüssel angezogen. Möglicherweise nicht fest genug... -
also offen gesagt: ich hatte die kupplung letzte saison weitgehend völlig beschissen und viel zu lasch eingestellt, hab erst jetzt dank der Anleitung kapiert wie das wirklich gemacht wird. kein wunder dass die gänge immer nur so reingehüft sind. wenn die schaltklaue jetzt also im eimer ist liegts wohl nicht zuletzt auch daran. habe die befestigungsklemme noch ein paar mm weiter nach vorne rücken und mit viel kraft trotzdem einhaken können. mit ganz raus gedrehter einstellschraube zieht der roller nun bei durchgedrückter kupplung nach einlegen der ersten ganges nicht mehr los. allerdings ist glaub ich auch schon das von Dir angesprochene problem aufgetreten, dass der kicker nicht mehr gegriffen hat. werde also noch etwas experimentieren.
Jetzt habe ich gerade nochmal das Polrad abgezogen um dem schleifenden metallenen Geräusch auf die Spur zu kommen. Dabei ist mir aufgefallen, dass der erst gestern von mir eingesetzte Halbmondkeil bereits deutliche Furchen davongetragen hat (s. Foto). Nachdem mir der vorherige ja durchgebrochen ist frag ich mich nun, ob da irgendein Problem vorliegt was diese Stelle besonders beansprucht. Denn angenommen die Abnutzung schreitet in gleichem Tempo voran, ist das Ding nach 20 bis 30 mal ankicken ja wieder durch. Jemand eine Idee (auch wenn sich das ja mehr zu einem Dialog mit rassmo entwickelt hat - und einem sehr hilfreichen! )?
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Danke, bei der Einstellung des Kupplungszuges war ich tatsächlich etwas schlampig. Habe es nach Rassmos Anleitung gemacht und es ist deutlich besser. Allerdings habe ich die Einstellschraube ganz herausgedreht und trotzdem geht beim Einlegen des ersten Ganges noch ein deutlicher Ruck durchs Gefährt. Vielleicht probier ich es nochmal damit, die Befestigungsklemme etwas weiter vor zu rücken - mal sehen ob das was hilft.
Ansonsten wird vermutlich kein Weg am Austausch von Schaltklaue und Kupplungslamellen vorbeiführen - was meint ihr??Das Getropfe aus dem Vergaser kam übrigens von der Benzinfilterkammer, wie der Badewannen-Test ergeben hat. Daraufhin habe ich die Schraube am Kopf der Kammer nochmal richtig fest angezogen - eigentlich deutlich zu fest für meinen Geschmack, hatte das Gefühl das Gewinde war schon etwas am Leiden. Aber jedenfalls tropft es nun nicht mehr.
Weiß nicht ob der Roller (Zählerstand 13.600 km) schon mal ordentlich gewartet wurde, aber ich schätze für Beseitigung der Schaltprobleme und den Getriebeöl-Verlust wäre Spalten unvermeidlich, am besten wohl im Sinne einer Generalüberholung. Bei der Vespa-Werkstatt ("Vesbar" in München) wurden mir für Letztere etwa 900€ in Aussicht gestellt. Das ist mir natürlich deutlich zu viel, habe für den Roller 450€ gezahlt. Bin aber noch etwas am Zögern das selbst zu machen, müsste dazu wohl doch sehr viel Zeit und Geld für Ersatzteile und Werkzeug investieren. Wäre auch das erste Mal für mich, wobei mich das am wenigsten davon abhält. Meinungen hierzu sind ebenfalls herzlich willkommen!
Zunächst aber mal Vielen Dank an Euch alle - das Ding ist nun ja zunächst mal wieder gebrauchsfähig!
Greetz, dschenigsPS: Das Getriebeöl kommt offenbar wirklich zwischen den beiden Getriebegehäusehälften heraus, nicht von einer der beiden Ölschrauben...
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...würde ich auf verklebte Beläge oder gelängten Zug tippen. Oder hast du irgendwas dran gemacht?
Wie gesagt, ich habe den Zug ausgewechselt, aber so dass der Hebel unterm Motorblock auch voll durchgedrückt ist bei vollem Zug am Lenkerhebel.
Das Problem mit den zackigen Gangwechseln war auch letzte Saison teilweise schon vorhanden. Wie sollte ich also am besten vorgehen?
Es sei angemerkt, dass die Ölablassschraube nicht ganz dicht ist, ich habe sie letztes Jahr durch eine längere ersetzt. Es tropft nur noch selten, aber auch nicht direkt aus dem Ablassschraubengewinde (rechter Pfeil im Foto) sondern einer Stelle knapp dahinter und oberhalb (linker Pfeil). Muss da etwa der Motor gespalten und die Dichtung ersetzt werden??- Tropft es wirklich aus dem Vergaser oder event. aus dem Benzinschlauch oder dem Anschluß an Tank oder Vergaser?
Ja, es war der Vergaser - und die Ursache war wohl ein schlichter Flüchtigkeitsfehler: die Choke-Düse war nicht komplett eingeschraubt. Ich hoffe / nehme an, dass das Getropfe damit ein Ende hat.- Hat das Polrad auch im Herbst gestreift? Wenn nein ist es nicht richtig drauf...
Nein, hat es nicht. Werde nochmal probieren es besser zu fixieren wenn der Vergaser wieder drin ist. -
rassmo: Du meinst wenn ich die Kupplung ziehe, den ersten gang einlege und trotzdem gezogen halte? Ja - da bin ich nur noch auf dem Hinterrad unterwegs.
Heisst das neues Getriebeöl rein?-Außerdem tropft nun Benzin während und einige Zeit nach dem Betrieb in den Vergaserraum und weiter durch die Karosserie auf den Boden. Vorher ist er nach kurzem Stehen (3 min) nicht mehr angesprungen, ein paar Minuten später dann aber doch wieder. Ich nehme an, der Schwimmer arbeitet nicht mehr korrekt und sollte ausgewechselt werden - was meint ihr? Die Schwimmernadel habe ich erst ausgetauscht...
-Und zu guter letzt: Der Roller klingt sehr blechern, ein hochfrequentes metallenes Geräusch begleitet jetzt den Motorlauf, auch ohne Lüfterradabdeckung. Letzteres reibt außerdem sowieso am Lüfter. Ich habe schon versucht die Polradschraube weiter anzuziehen, aber das geht kaum noch. Eine Idee wie beides zu beheben wäre?
LG, dschengis
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So - das Ding springt wieder an! Das ist schon ein mal ein Erfolg!
Habe den Vergaser ausgebaut und grob gereinigt, der Benzinfilter war sehr verdreckt, ebenson wie schon der Filter in der Tankleitung (vgl Foto weiter oben).
Den Halbmondkeil hab ich auch ersetzt. Nun weiß ich natürlich nicht was von beidem die Ursache war, aber solang die Kiste läuft ist das ja auch zweitrangig.Nun habe ich noch eine andere Frage: Die Kupplung ist irgendwie unrund - die Gänge springen rein, der Motor geht aus wenn man von Neutral auf 1 nicht genug Gas gibt. Ich habe den Kupplungszug ausgetauscht, aber wenn ich den Hebel am Lenker voll anziehe ist auch der Hebel am Unterboden voll durchgedrückt, sprich daran kann es ja wohl nicht liegen... Jemand eine Idee? Danke für Eure bisherige Hilfe! Viele Grüße, dschengis
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Hat an den Gehäuse schon mal jemand gefräst?
-- Keine Ahnung ehrlich gesagt, habe das Ding letzten Sommer gebrauch gekauft, zwei Vorbesitzer (mindestens).
Werd mal was posten wenns soweit ist...
@ keller-p: das habe ich ja probiert, aber ohne erfolg... trotzdem danke
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danke dark vespa, das wird es vermutlich sein, denn es hat keine sehr spezifische form und ließ sich leicht brechen.
während ich nun noch auf ersatzteile wie halbmondkeil und benzinfilter im vergaser warte, wäre ich dankbar, wenn mir jemand noch zwei fragen beantworten könnte:
- die frage zum schwimmer: wie enferne ich den stift, der diesen fixiert? das war bei mir wie erwähnt sehr unelegant und materialaufreibend
- was ist dieses ding zwischen tank und vergasereingang auf dem foto? das war bei mir, ebenso wie der benzinfilter im vergaser, recht verdreckt - würde ich sobald ich den namen kenne nachbestellen.Greetz
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nur weil sich mir dieses problem beim vergaser reinigen gestellt hat: wie kann ich denn den schwimmer am besten entfernen? der stift ließ sich mit einer büroklammer nicht aus der verankerung drücken, letztlich hab ich den schwimmer einfach gegen den wiederstand des schwimmernadelkopfes und auf kosten der plastikverankerung desselben umgeklappt - aber das geht aufs material und nun sitzt der schwimmer schon etwas wackliger...
@ hollaender83: die metallteile lagen im schacht unterhalb des vergasers, nicht unterm polrad.
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So Leute - Polradabzieher und weiteres Werkzeug sind angekommen, daher erst jetzt die Antwort:
Habe das Polrad abgenommen, und der Halbmondkeil war tatsächlich durchgebrochen (siehe Bild). Weiß nicht wie lange das schon der Fall war - aber ich hoffe, ich muss nach Einbau eines neuen nicht gleich die ganze Zündung neu abblitzen, denn dafür will ich nicht auch noch Werkzeug kaufen... Habe trotzdem auch mal den Vergaser zur Reinigung abmontiert. Werde Bescheid geben wie´s läuft!
Außerdem hab ich noch ein Metallteil im Schacht gefunden - spröde und leicht zu zerbrechen, und auch nicht vollständig (rechts im Bild).
Jemand eine Ahnung, was das sein könnte? Wenn ich schon mal den Vergaser abmontiert habe könnte ich das bei der Gelegenheit ja auch ggf. gleich ersetzen.Danke und Viele Grüße, dschengis
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alles klar... schließen sich da alle der einschätzung an, dass der nächste sinnvolle schritt die abklärung von halbmondkeil (so heißt der doch??) und zzp ist? gibt es noch andere sachen, die ich dann oder ggf. auch schon in der zwischenzeit abklären kann, bis der polradabzieher geliefert wird?
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andere kerze hab ich probiert, die hatte auch funken, aber angesprungen ist der motor ebenso nicht. da muss ich mir wohl erstmal einen polrad-abzieher zulegen, es sei denn es gibt eine einfachere lösung das ding abzukriegen / irgendwas anderes, was ich zuerst noch ausprobieren kann.
generelle frage: wenn der zzp verstellt wäre, würde das ding dann wirklich gar nicht mehr anspringen, oder nur unrund / langsam laufen? Werde mir dann wohl mal einen abzieher bestellen
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Soeben rumgebastelt, leider springt sie noch nicht an.
Kerze raus, Benzinhahn zu kicken -> Nothing special: Lässt sich leicht durchtreten, es schwappt keine Soße raus. Ich habe auch mit einer langen Spritze
vorsichtig versucht, evtl. vorhandenes Altbenzin anzusaugen - war nichts zu holenFinger aufs Zündkerzenloch (zuhalten) , Kicken -> Deutliche Luftbewegung, dem Gefühl nach Unter- und Überdruck / Ansaugen - Ausstoßen im Wechsel, wie
es meinen Kenntnissen nach ja sein mussZündung an Kerze in Stecker, Stecker an Block halten , Kicken -> Gleichmäßiger Zündfunke zwischen den Kontakten
Alles wieder zusammenbauen, Benzinhahn auf , Kicken, Kerze wieder raus,
Auf Benzin im Zylinder prüfen -> Zündkerze wird feucht. Unterer Gewinderand und v.a. Unterseite des Außenkontaktes sind feucht, nicht tropfend, aber benetzt. Zwischen den Kontakten selbst habe ich keine flüssigkeit finden können. Würde ich ebenfalls als normal einschätzen (?)Mir als Anfänger fällt nun der Vergaser ein... Könnte es daran liegen / Woran könnte es liegen?
Cheers, dschengis
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ich habe heute schon die kerze rausgenommen und gekickt, dabei ist jedenfalls nichts rausgeschwappt. werde das morgen nochmal alles nach dark vespa´s Anleitung in dieser Reihenfolge machen, mal sehen was rauskommt. Den Kontaktabstand der Zündkerze habe ich auch etwas verringert, einfach weil mir nichts besseres eingefallen ist. Nur zur Info. Bis morgen!
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Danke, werde das morgen ausprobieren und berichten.
@dark vespa: was bedeutet "auf benzin im Zylinder prüfen" konkret? Soll ich da einen Papierstreifen in das Zündkerzenloch halten o.Ä.?
@ hedge banger: Kuwe-Gehäuse ist was? Ja, ich hatte über Nacht versehentlich den Benzinhahn offen. Am nächsten Tage war ein Inkontinenz-Fleck
unter der Dame zu finden. Aber mir ist das auch letzte Saison hier und da mal passiert, und bisher hatte es eigentlich immer geklappt ohne die Kerze
entfernen zu müssen, einfach mit einigen Malen durchkicken bei geschlossenem Hahn... Also was ist das korrekte Verhalten in so einem Fall - Kerze raus,
säubern, paar mal durchkicken, wieder einschrauben und nochmal probieren?
Hons 98: werde mich auf jeden Fall um das Öl kümmern, aber nachdem sich daran über Nacht nichts geändert hat würde ich meinen dass das erstmal nicht die Ursache ist - korrigiert mich wenn ich mich täusche...Werden morgen berichten! Schönen Abend, dschengis
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Hallo!
Ich habe meine PK 50 XL in den Sommerbetrieb nehmen wollen. Nach ein paar mal starten sprang sie mit dem Restbenzin auch an, dann hab ich kurz gut aufgedreht und dann wieder ausgeschaltet. Somit schien alles paletti, ich habe sie also aus der Garage genommen und auf dem Gehsteig geparkt. Da der Kupplungszug gerissen war habe ich diesen am nächsten Tag ersetzt und eingehängt, und als ich die ihn genauer einstellen wollte konnte der Motor partout nicht mehr gestartet werden. Die ersten paar Kicks gingen auch eher schwer, es kam mir vor alsob da ein Widerstand gegen den Kickhebel wirken würde, denn ich hätte durch den Kick fast die Vespa umgekippt / -kickt. Danach ging das besser, aber noch immer sprang sie nicht an. Ich habe folgendes ausprobiert:
- Benzin nachgefüllt, da wenig drin war
- Tank geleert und neues Benzin rein, da ich neben einer Kneipe wohne und eine zerbrochene Bierflasche neben der Vespa lag, und ich bei offenem Sitz
befürchtet hatte, irgendein Spaßvogel hätte seinen Flascheninhalt in den Tank gegossen...
- Zündkerze ausgeschraubt: Bei Gehäusekontakt gibt´s Zündfunken, gefangen hab ich mir auch eine - also müsste hier auch alles gut sein.Ich kann mir mit meinen geringen Vespa-Erfahrungen nicht erklären, was sich da so plötzlich geändert haben sollte.
Letzte Jahr hatte die Vespa etwas Probleme mit einer undichten Ölablass-Schraube, aber es sollte schon noch genug drin sein. Und das
hat ja mit dem anfänfglichen Widerstand beim Durchtreten ohnehin nichts zu tun oder, da zählt ja wenn das 2-Takt-Öl korrekt?Danke für Tipps, am besten nach der größten Wahrscheinlichkeit der Fehlerquelle geordnet falls möglich - ansonsten nehm ich sie aber auch gerne so wie sie kommen...
Viele Grüße, dschengis
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Hallo Köberle, danke für die rasche Antwort. Du hattest völlig recht. Durch den Transport hatte sich der Benzinschlauch
gelöst. Nun läuft der Roller top und nichts tropft mehr!Danke und Viele Grüße, dschengis
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Hallo zusammen!
Ich habe heute eine Pk50xl1 Bj 87 per Spedition erhalten, und nun (leider) auch schon meine ersten Fragen an Euch, denn:
Nach erstem Rumprobieren mit Choke und Benzinhahn ist die Vespa zwar von geschätzten 100 Kicks etwa 6 mal kurz angesprungen,
dann aber jeweils, egal ob mit viel oder wenig Gas, nach etwa 2-3 Sekunden wieder ausgegangen.
Auffällig war für mich, dass bei offenem Benzinhahn bei der Erstbefüllung so viel rausgetropft ist, dass ich dachte, der Tank
wäre durchgerostet.Generelle Fragen:
- Ist es nicht so, dass eine Vespa auch bei offenem Benzinhahn nicht / nur minimal tropfen sollte?
- Wie ist der normale Startvorgang? Benzinhahn GANZ auf, Choke raus, kicken, und wenns dann läuft nach etwa 30 sek wieder choke rein und fertig?Akute Frage:
- Was ist eine sinnvolle Reihenfolge an diagnostischen Schritten, um die Ursache des Problems abklären und beheben zu können?
Damit meine ich, erst häufige und leicht zu behebende Ursachen abklären, dann erst die unwahrscheinlicheren und komplexeren...Vielen Dank für Eure Hilfe und Viele Grüße, dschengis